Die drei besten Piloten der Abschlusstabelle in der ADAC-Formel-Masters-Saison 2011 haben sich für ihre Leistungen eine besondere Belohnung verdient: Sie dürfen als Vorbereitung auf nächste Karriereschritte mit einem Team aus dem ATS-Formel-3-Cup einen Formel-3-Testtag absolvieren. Als Erster nahm Sven Müller (ma-con Motorsport) das verlockende Angebot Ende Oktober in Anspruch. Und der 19 Jahre alte Bingener war begeistert.

Da die Strecke der Motorsport Arena Oschersleben am Morgen noch nass war, als der vom Meisterteam Van Amersfoort Racing vorbereitete 210-PS-Wagen ausrückte, kam Müller in den Genuss, sowohl mit Regenreifen als auch mit Slicks Erprobungsrunden zu absolvieren. Mit seiner Bestzeit von 1:22.8 Minuten hätte sich Müller im Freien Training des Saisonauftaktes 2011 auf Anhieb im Mittelfeld positioniert.

Entsprechend positiv fiel sein Fazit aus: "Der Test war eine tolle Erfahrung. Der Unterschied zum ADAC-Formel-Masters-Boliden ist größer, als man bei 65 PS Leistungsdifferenz vielleicht denken mag. Die G-Kräfte in den Kurven und beim Bremsen sind wirklich beeindruckend. Schade, dass ein zusätzlich geplanter zweiter Testtag wegen starken Nebels abgesagt werden musste." Ein Nachholtermin mit der niederländischen Cup-Meistermannschaft stand aber bereits fest: Am 3. November ging es auf dem Nürburgring weiter.

Üben für die weitere Karriere

Noch offen sind die Test-Termine von Pascal Wehrlein (17, Worndorf/ADAC Berlin-Brandenburg) und Emil Bernstorff (18, GB/Motopark). Wehrlein erlebte unterdessen einen anderen Höhepunkt: Bei einem Seminar der Deutsche-Post-Speed-Academy (DPSA) durfte er zusammen mit seinen ADAC-Stiftung-Sport-Förderkollegen Niklas Brinkmann (17, Neuenrade/Krafft Walzen) und Mario Farnbacher (19, Lichtenau/Motopark) sowie weiteren DPSA-Absolventen im Hightech-Formel-1-Simulator von Toyota virtuelle Runden auf einem Grand-Prix-Kurs absolvieren und dabei die Abstimmung optimieren.

Die Kommunikation mit dem Kommandostand erfolgte dabei ausschließlich in Englisch. Der Sprachkurs der besonderen Art war ein weiterer Schwerpunkt dieses umfangreichen Seminars am Kölner Standort des ehemaligen Formel-1-Rennstalls. Wenige Tage später machte die Deutsche-Post-Speed-Academy Station bei ZF Sachs, einem der weltweit größten Automobilzulieferer und unter anderem Technikpartner des ADAC-Formel-Masters. Dort wurde insbesondere das komplexe Thema Rennkupplung beleuchtet.