Vieles spricht beim Finale des ADAC Formel Masters für Tabellenführer Pascal Wehrlein. Der 16 Jahre alte Worndorfer, der unter der Bewerbung des ADAC Berlin-Brandenburg startet, reist mit 36 Punkten Vorsprung zu seinem Heimspiel auf dem Hockenheimring. Aber seine Verfolger Emil Bernstorff und Sven Müller haben die Hoffnung auf eine Wende noch nicht aufgegeben. Zu Recht: Schließlich werden in den letzten drei Rennen der Saison 2011 auf dem schnellen badischen Motodrom noch maximal 75 Punkte verteilt.

Wehrlein will "den Deckel draufmachen"

Nach einem schwierigen Rennen in Assen will Pascal Wehrlein den Titel jetzt in Hockenheim holen, Foto: Formel Masters
Nach einem schwierigen Rennen in Assen will Pascal Wehrlein den Titel jetzt in Hockenheim holen, Foto: Formel Masters

Wehrlein weiß, dass der Titelgewinn trotz guter Vorzeichen alles andere als ein Selbstgänger ist. Denn schon beim vorangegangenen ADAC Masters Weekend in Assen hatte der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport drei "Matchbälle", die die Konkurrenten Bernstorff und Müller bravourös abwehrten.

Während Wehrlein auf dem niederländischen Hochgeschwindigkeitskurs mit den Reifen kämpfte, konnte Bernstorff seinen Rückstand von 67 auf 36 Punke fast halbieren und auch Müller wahrte mit zwei Siegen seine Chancen. Allerdings liegt der Bingener trotz des Doppelschlags von Assen immer noch 59 Zähler zurück. Wehrlein ist nach dem Rückschlag in den Niederlanden dennoch zuversichtlich: "Was in Assen nicht geklappt hat, werde ich halt in Hockenheim nachholen. Dort werden wir den Deckel draufmachen."

Zahl der Podestanwärter wird immer größer

Emil Bernstorff kann Wehrlein noch den Titel noch wegschnappen, Foto: Formel Masters
Emil Bernstorff kann Wehrlein noch den Titel noch wegschnappen, Foto: Formel Masters

Aber nicht nur die drei Titelkandidaten haben ihre Augen auf die vordersten Plätze gerichtet. Die Zahl der Podiumskandidaten ist von Rennen zu Rennen angewachsen. Unter anderem hat Lucas Wolf vor seinem Heimspiel Fahrt aufgenommen. In Assen verbuchte der 17 Jahre alte Mörlenbacher vom Team URD Rennsport seine ersten beiden Podiumsplätze in diesem Jahr. "In Hockheim will ich nachlegen", lautet seine Kampfansage.

Auch der Schwede Gustav Malja, mit 15 Jahren der jüngste Fahrer im Feld, lief in Holland zu Hochform auf. Mit einem vierten Platz hinter seinem Teamkollegen Thomas Jäger verfehlte er das Podest nur knapp. Jason Kremer vom Team Mücke Motorsport hat in diesem Jahr bereits dreimal den Sprung aufs Podest knapp verpasst, umso mehr fiebert der 16 Jahre alte Bonner, der ebenfalls von der ADAC Stiftung Sport unterstützt wird, seiner ersten Sektdusche entgegen.

Mario Farnbacher wird in Hockenheim einen Mehrfacheinsatz absolvieren, Foto: Formel Masters
Mario Farnbacher wird in Hockenheim einen Mehrfacheinsatz absolvieren, Foto: Formel Masters

Die beiden Motopark-Teamkollegen Artem Markelov und Kean Kristensen wissen hingegen bereits sehr gut, wie die Sektdusche schmeckt. Sie liegen auf den Tabellenplätzen vier und fünf und haben in diesem Jahr bereits mehrfach eine Podiumsposition verbucht – auch als Sieger. In Assen lief es aber für beide nicht rund. Grund genug, sich beim Saisonabschluss noch einmal in Bestform zu präsentieren. Sich mit einer starken Leistung in die Winterpause zu verabschieden, hat sich aber wohl ohnehin jeder Teilnehmer auf die Fahne geschrieben.

Doppelter Einsatz für Mario Farnbacher

Ein ganz besonderes Wochenende wird in Hockenheim der in diesem Jahr vom Pech verfolgte Mario Farnbacher erleben. Der Franke wird nicht nur alle drei Rennen des ADAC Formel Masters bestreiten, sondern erstmals auch im ADAC GT Masters antreten. Im Ferrari des familieneigenen Teams Farnbacher ESET Racing wird er seinen Bruder Dominik vertreten, der in den USA ein Sportwagenrennen absolviert.