Das Team Motopark aus Oschersleben drückte dem 17. Saisonlauf des ADAC Masters Weekend seinen Stempel auf. Der Däne Kean Kristensen (16) feierte auf dem EuroSpeedway Lausitz seinen dritten Saisontriumph. Auf den Plätzen zwei und drei folgten seine Teamkollegen Mario Farnbacher (19, Lichtenau) und Artem Markelov (16, RUS) über die Ziellinie. Doch Farnbacher wurde nach der Technischen Abnahme wegen zu geringen Gewichts vorläufig aus der Wertung genommen. Damit rückte Tabellenführer Pascal Wehrlein (16, Worndorf/ADAC Berlin-Brandenburg) auf den dritten Platz auf.

Motopark-Trio ringt Tabellenführer Wehrlein nieder

Pascal Wehrlein, dessen Auto vom Berliner Team Mücke Motorsport eingesetzt wird, war nach seinem Sieg am Vortag von der Pole-Position ins zweite Rennen des Wochenendes gestartet. Bei bestem Sommerwetter hielt er sich bis zur Rennhalbzeit an der Spitze, doch dann musste er nach und nach seine Verfolger vom Team Motopark überholen lassen. "Die Drei waren heute einfach schneller und es hätte keinen Sinn gemacht, sie mit Gewalt zu blocken", resümierte Wehrlein.

Nachdem Kristensen und Farnbacher den Weg an Wehrlein vorbeigefunden hatten, setzten sie sich ab und trugen bis ins Ziel ein spannendes Duell aus. Farnbacher startete ein paar Angriffe, die aber allesamt erfolglos blieben. Sieger Kristensen hielt sich trotz des Drucks von hinten bis ins Ziel schadlos. "Mein Start war gut und ich bin schnell an dem vor mir fahrenden Maximilian Buhk vorbeigekommen. Dann habe ich mich an Pascal rangehängt und habe auch ihn zügig überholt. Bis ins Ziel musste ich dann pushen, um Mario hinter mir zu halten. Der Sieg ist auch in Sachen Titelkampf wichtig", so der großgewachsene Däne.

Farnbacher konnte sich nur kurz über seinen zweiten Rang und die tolle Aufholjagd von Startplatz neun freuen. Beim Wiegen nach dem Rennen stellten die Technischen Kommissare eine Unterschreitung des Mindesgewichts um 1,5 Kilogramm fest – der Franke wurde vorbehaltlich abschließender Untersuchungen aus der Wertung genommen.

Kristensen und Markelov tauschen Tabellenplätze

Durch seinen Erfolg verdrängte Kristensen in der Tabelle seinen Teamkollegen Markelov vom vierten Platz. Dennoch zählt der Russe zu den Gewinnern des Tages. Er musste das Rennen von der elften Position aus in Angriff nehmen und kämpfte sich bis auf den dritten Rang vor. Nach Farnbachers Bestrafung rückte er schließlich auf Platz zwei vor. "Gestern hatte ich Pech mit einer Durchfahrtsstrafe, heute hat mir das Team ein perfektes Auto hingestellt und ich konnte bis aufs Podium vorfahren", freute sich der Moskowiter. Mit 189 Punkten liegt er auf Gesamtrang fünf hinter Kristensen (191), Sven Müller (209), Emil Bernstorff (224) und dem enteilten ADAC Stiftung Sport-Förderpiloten Pascal Wehrlein (276).

Im Kampf um den Titel profitierte Wehrlein vor allem vom erneuten "Nuller" seines direkten Verfolgers Emil Bernstorff (Motopark). Der Brite kam bei seiner Aufholjagd von Startplatz 17 von der Strecke ab und musste einen Reparaturstopp an der Box einlegen. Am Ende wurde er mit drei Runden Rückstand 20. Auch der Tabellendritte Sven Müller (19, Bingen/ma-con) büßte etwas auf Wehrlein ein. Er war als Achter gestartet und wurde direkt hinter dem Tabellenführer Vierter. Wegen zusätzlicherer technischer Nachkontrollen weiterer Fahrzeuge bleibt das Ergebnis des zweiten Laufs jedoch vorläufig.

Ex-Champion Parente besucht URD Rennsport

Das Daumendrücken vor Ort von Armando Parente (P), der sich 2008 als erster Champion in die Geschichtsbücher des ADAC Formel Masters eingetragen hat, zeigte bei seinem ehemaligen Team URD Rennsport nur bedingten Erfolg. Das Piloten-Duo Lucas Wolf (16, Mörlenbach) und Luca Stolz (16, Brabach) punkteten zwar auf den Plätzen sieben und acht, aber von den Startplätzen fünf und sechs wäre durchaus mehr drin gewesen. Auch der Zweite des Vortages, Maximilian Buhk (18, Dassendorf/ma-con), konnte seinen guten Startplatz im Rennen nicht behaupten. Immerhin verteidigte er einen fünften Platz bis ins Ziel gegen die Attacken seines Hintermanns Jason Kremer (16, Bonn/Mücke Motorsport).