Eine abwechslungreiche erste Saisonhälfte der ADAC Formel 4 verspricht Hochspannung für die verbleibenden neun Rennen. Alleine in den ersten sieben Rennen gab es sieben verschiedene Sieger, und nach Lauf zwölf trennen die Top Drei gerade einmal neun Punkte. Tabellenführer ist der Este Juri Vips (16, Prema Powerteam) vor Halbzeitmeister Felipe Drugovich (17, Brasilien, Van Amersfoort Racing) und ADAC-Formel-4-Neuling Marcus Armstrong (17, Neuseeland, Prema Powerteam). In der Rookie-Wertung steht Mick Wishofer (17, Österreich, Lechner Racing) an der Spitze, und in der Team-Wertung liegt das italienische Prema Powerteam (341 Punkte) zur Halbzeit vorne. Die zweite Saisonhälfte beginnt am ersten August-Wochenende (4. bis 6. August) mit dem fünften von insgesamt sieben Rennwochenenden auf dem Nürburgring.

Zahlen und Fakten zur ersten Saisonhälfte der ADAC Formel 4 2017

An den bisherigen vier Rennwochenenden gingen 32 Fahrer aus 19 Nationen an den Start, davon zehn aus Deutschland. Das durchschnittliche Alter betrug 17,09 Jahre. Sechs Nachwuchstalente aus vier Nationen bestreiten ihre Rookie-Saison. Die eine Pilotin und 31 Piloten fuhren für elf Teams aus fünf Nationen. Fünf - und damit die meisten Teams - sind in Deutschland beheimatet. Hinzu kommen je zwei Teams aus Österreich und Italien sowie je eins aus den Niederlanden und der Schweiz.

Beleg für die hohe Wettbewerbsdichte in der ADAC Formel 4: 14 unterschiedliche Piloten aus zehn Nationen fuhren auf das Podium. Acht Fahrer teilten die Siege unter sich auf.

Felipe Drugovich feierte bisher drei Siege. Je zweimal standen die Prema-Piloten Juri Vips und Marcus Armstrong ganz oben auf dem Podium. Je einen Sieg schafften Rookie-Meister Nicklas Nielsen (20, Dänemark), Kim-Luis Schramm (20, Wümbach) und Julian Hanses (19, Hilden). Alle drei fahren für den Kerpener Rennstall US Racing von Gerhard Ungar und dem ehemaligen Formel-1- und DTM-Fahrer Ralf Schumacher. In die Siegerlisten trugen sich außerdem Lirim Zendeli (17, Bochum, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) und Newcomer Frederik Vesti (15, Dänemark, Van Amersfoort Racing) ein.

Sechsmal stand Drugovich (3x Erster - 2x Zweiter - 1x Dritter) in den ersten zwölf Saisonrennen auf dem Podium. Auch Armstrong schaffte es in seiner Debütsaison bisher sechsmal aufs Siegertreppchen (2-1-3). Es folgen Juri Vips (2-0-2) und Nicklas Nielsen (1-2-1) mit jeweils vier Podiumsplatzierungen.

Mit 15 Siegen bleibt der Champion von 2016, Joey Mawson (21, Australien, Van Amersfoort Racing) erfolgreichster Fahrer der ADAC Formel 4 überhaupt.

In der Rookie-Wertung gingen die meisten Siege an Mick Wishofer. Der 17 Jahre alte Wiener setzte sich fünfmal durch. In Oscherleben gelang ihm Anfang Juli zudem ein "clean sweep", als er alle drei Rookie-Wertungen des Wochenendes für sich entscheiden konnte. Das hatten vor ihm in der ADAC Formel 4 nur David Beckmann (2x) und Mike David Ortmann (1x) 2015 geschafft.

Die Tradition weiblicher Pilotinnen setzt Sophia Flörsch (16, Grünwald, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) fort, die viermal in die Top Ten fuhr. Ihre besten Platzierungen erreichte die 16-Jährige mit jeweils Rang acht im sechsten und zehnten Lauf.

Neun verschiedene Piloten nahmen ein Rennen von der Pole Position in Angriff, jeweils zweimal führten Drugovich, Laliberté und Armstrong das Feld in die erste Runde. Jeweils eine Pole ging Schramm, Nielsen, Hanses, Waldherr, Louis Gachot (17, Großbritannien, Van Amersfoort Racing) und David Malukas (15, USA, Motopark). Insgesamt fünfmal gewann der Pole-Setter auch das Rennen (Nielsen, Schramm, Hanses, Armstrong, Drugovich).

Beim engsten Zieleinlauf der Saison hatte Vips im dritten Rennen am Red Bull Ring nur 0,473 Sekunden Vorsprung auf Nielsen. Den größten Vorsprung fuhr im dritten Rennen beim zweiten Oschersleben-Wochenende Vesti heraus, der die Ziellinie mit 2,810 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten Michael Waldherr überquerte.

Bei den Führungsrunden hatte Drugovich die Nase vorn, der das Fahrerfeld in insgesamt 55 Runden anführte. Hinter ihm folgen Armstrong (34), Nielsen (31) und Hanses (21).

224 Runden spulten die Piloten in den 12 Saisonrennen auf Reifen von Exklusiv-Partner Pirelli ab. Das entspricht einer Gesamtrenndistanz von 842,446 Kilometern.

Die höchste Durchschnittsgeschwindigkeit gelang Scherer im zweiten Rennen am Red Bull Ring mit 172,5 km/h. Bei den Rennrunden war Drugovich 3x der Schnellste, Vesti 2x.