Bei der Premiere in Chengdu, der fünftgrößten Stadt Chinas in der Provinz Sichuan im Südwesten des Landes und der zweiten Station im diesjährigen Kalender, mussten sich die Fahrer im Kampf um die Startplätze für den Sprint mit einem Versuch bescheiden. Das zweite Segment musste nach einem Unfall des Italieners Piscopo abgesagt werden; die Bergung des demolierten Autos, nahm sehr viel Zeit in Anspruch. Trotzdem sprangen für die Schweiz zwei Plätze in der zweiten Reihe heraus.

"Das dauerte extrem Lange. Doch mit solchen Überraschungen muss man immer rechnen", berichtete Max Welti, der Chef des Schweizer Teams. "Wir befinden uns hier im noch sehr Motorsport unerfahrenen China." In Bezug auf die Ausgangslage hatte sich Welti verständlicherweise etwas mehr vorgestellt. "Angesichts der Umstände, dürfen wir aber zufrieden sein", resümierte der Zürcher.

Vom neuen A1GP Ferrari ist Welti hell begeistert. "Nach dem wir hier in China das Auto zum ersten Mal unter regulären Bedingungen einsetzen konnten, erkennt man erst so richtig das ganze Potenzial, welches in diesem Auto steckt."

"Nach der besten Rundenzeit im Training am Freitag und lediglich einem Abstand von neun Hundertstel auf die Bestzeit von heute Vormittag, hatte ich mir für Chengdu anlässlich unseres ersten Auftritts im "eigenen" Auto eine etwas bessere Startpositionen erhofft", meinte der in Rorschach geborene Seeländer Neel Jani.Trotz der widerlichen Umständen bei der Qualifikation zum Sprintrennen aber, war dann doch noch ein dritter Startplatz möglich. "Die Abstimmung mit neuen Reifen hat allerdings nicht wirklich gepasst.", erklärt Jani, "Vorallem im ersten Teil des Qualifyings zum Hauptrennen hat es überhaupt nicht funktioniert. Ich hatte mit starkem Übersteuern zu kämpfen". Dennoch konnte er sich im vierten und letzten Qualifikations-Segment beträchtlich steigern und sich den vierten Startplatz fürs Hauptrennen sichern.