Das A1 Team Germany von Willi Weber erwischte im Finale der A1GP-Saison 2007/2008 in Brands Hatch einen schwarzen Tag. Nachdem Michael Ammermüller im Sprint-Rennen den elften Platz erreichte, verpasste der 22-Jährige im anschließenden Haupt-Rennen einen Platz auf dem Podium wegen eines geplatzten Reifens. Im Abschlussklassement des A1GP World Cup of Motorsport belegt das A1 Team Germany den achten Tabellenrang und übergibt den Weltcuptitel an die Schweiz.

Im Sprint-Rennen auf dem Traditions-Kurs von Brands Hatch startete Ammermüller vom neunten Platz aussichtsreich in die Distanz über 15 Runden. Beim Versuch, Plätze gut zu machen, verlor er dann jedoch zwei Positionen, als Konkurrent Frankreich den deutschen A1GP-Rennwagen ins Kiesbett drückte. So reichte es nur zu Platz elf. Ins Haupt-Rennen ging Ammermüller als Fünfter und machte dank zweier schnell absolvierter Pflicht-Boxenstopps des Teams von David Sears Motorsport zwei Plätze gut. Auf Rang drei liegend und einen Podiumsplatz in Reichweite, sorgte dann ein explodierender Reifen dafür, dass Ammermüller die Saison 2007/2008 im Kiesbett statt auf dem Podium beendete.

"Mein Start ins Sprint-Rennen war sehr gut. Ich war an den Leuten vor mir dran und wir haben gekämpft", so Ammermüller. "Jedoch hat mich ein Rivale ins Kiesbett gedrängt, das hat uns zwei Plätze gekostet. Unser Tempo war bis dahin sehr gut. Das hat man auch im Haupt-Rennen gesehen. Ich habe zwei Konkurrenten während der Boxenstopp-Phasen überholt und den dritten Platz souverän verteidigt. Dann jedoch habe ich bemerkt, dass der Reifen hinten links langsam Luft verliert. Just in der Runde, in der ich an der Box den schadhaften Reifen wechseln lassen wollte, ist er plötzlich explodiert, so dass ich das Auto beim Bremsen verloren habe und die Saison im Kiesbett beendete. Irgendwie passt das zum Saisonverlauf, in dem einfach Glück fehlte."

"Herzlichen Glückwunsch an Neel Jani und das A1 Team Switzerland, die als neuer und verdienter Titelträger im A1GP World Cup of Motorsport unsere Nachfolger sind", so Teamchef Willi Weber. "Für uns hat ein potenziell sehr gutes Wochenende kurz vor Schluss traurig geendet. Michael lag auf Platz drei, hatte den Podiumsplatz schon im Visier und hätte vielleicht noch Druck ausüben können, als ihm der Reifen geplatzt ist. Das war das traurige Ende einer traurigen Saison, die nicht nach unseren Vorstellungen verlaufen ist. Immerhin weist unsere Bilanz 2007/2008 zwei Siege aus, aber an die exzellente Vorjahresform der gesamten Mannschaft konnten wir diesmal nicht anknüpfen."