Der erste Tag der A1 Grand Prix Serie in Durban hat bereits das erste Opfer gefordert: David Garza. Der Mexikaner zerlegte seinen Boliden bereits in der Rookie-Session am Vormittag. "Ich habe wirklich Gas gegeben, denn man muss in der Schikane attackieren um schnell zu sein", gab der unerfahrene Pilot nach dem Unfall zu, der das Ende des Tages bedeuten sollte - das Chassis wurde beschädigt. "Ich hab den Randstein nicht richtig getroffen und bin direkt in der Mauer gelandet. Ich konnte nicht lenken, nicht bremsen oder überhaupt irgendwas machen. Jetzt müssen wir das Chassis tauschen und ich fühle mich richtig schlecht wegen der Jungs, die jetzt ein neues Auto aufbauen müssen."

Keine Gedanken über Schäden oder Chassis müssen sich Jeroen Bleekemolen und Michael Ammermüller machen. Die beiden Piloten aus den Niederlanden und Deutschland beendeten den Tag auf den ersten beiden Plätzen. "Der Kurs ist sehr eng und anspruchsvoll. Es gibt kaum Auslaufzonen. Der Belag bietet viel Grip", berichtete Ammermüller nach seiner Bestzeit in der Rookie-Session. Dort war der Pockinger mehr als eine Sekunde schneller als der Zweitplatzierte Marcel Fässler aus der Schweiz. "Die Techniker von David Sears Motorsport haben an der mechanischen Abstimmung gearbeitet", resümierte Ammermüller. "Die Richtung, die wir am Vormittag eingeschlagen hatten, war schon ganz gut. Eine Tendenz zum Übersteuern haben wir verringert und die Traktion verbessert. Am Nachmittag haben wir etwas anderes probiert, sind dann aber wieder zu der Abstimmung vom Vormittag zurückgekehrt."

David Garza fuhr zu schnell, Foto: A1GP
David Garza fuhr zu schnell, Foto: A1GP

Im offiziellen Training landete Ammermüller am Ende auf dem zweiten Platz. Der Deutsche konnte zwar seine vorherige Bestzeit verbessern, musste dem Niederländer Jeroen Bleekemolen aber um drei Zehntelsekunden den Vortritt lassen. Eine weitere Zehntelsekunde hinter Deutschland kam Großbritannien auf den dritten Platz. Oliver Jarvis war in seiner schnellsten Runde 0,469 Sekunden langsamer als Bleekemolen. "Ich denke, immer wenn wir auf die Strecke gegangen sind, waren wir die Schnellsten, bis zum Ende", erklärte Bleekemolen stolz. "Ich bin sehr zufrieden und das Auto fährt sich richtig gut."

Auch für die Schweiz nahm der Tag ein gutes Ende. Nach dem letzten Platz beim Versenden der Vorschau- Pressemitteilung - Ankunftszeit Freitag um 9.39 Uhr - bewies Marcel Fässler in der Rookie-Session, dass es bei den Eidgenossen auch schneller gehen kann: Platz eins im ersten Teil, Platz zwei dann im zweiten, hinter Ammermüller.Neel Jani setzte den positiven Trend mit Platz vier im Training fort, auch wenn er schon mehr als eine halbe Sekunde langsamer war als die Spitze.

Für Neuseeland und Frankreich, die in der Meisterschaft eine wichtige Rolle spielen, reichte es nicht für einen Rang unter den besten Zehn. Jonny Reid verpasste Platz zehn bei seiner ersten Ausfahrt auf einem Stadtkurs nur um wenige Wimpernschläge, während Frankreichs Ersatzmann Jonathan Cochet 15. wurde. Stammpilot Loic Duval hat sich längst auf den Weg nach Durban gemacht und wird dort voraussichtlich gegen 9:00 Uhr am Samstagvormittag eintreffen - nur zwei Stunden vor dem nächsten Training.