Der Porsche 911 GT3 RSR von Flying Lizard Motorsports startet am Samstag um 15.00 Uhr von der Spitze der Klasse GTE Am zu den 24 Stunden von Le Mans. An die Bestzeit, die Porsche-Werksfahrer Patrick Pilet mit dem Vorjahresauto im ersten Qualifying am Mittwoch erzielt hatte, kam am Donnerstag keiner seiner Klassenkonkurrenten heran. Bei der 80. Auflage des Langstreckenklassikers in der Sarthe teilt sich der Franzose den Elfer des US-Kundenteams mit den Amerikanern Seth Neiman und Spencer Pumpelly.

Die zweitschnellste Qualifyingzeit in dieser Klasse ging ebenfalls an Porsche: Sean Edwards, der Porsche-Supercup-Pilot aus Großbritannien, fuhr sie im Porsche 911 GT3 RSR des Teams Prospeed Competition, den er sich mit Abdulaziz Al Faisal (Saudi-Arabien) und Bret Curtis (USA) teilt. Für das Team Felbermayr-Proton kamen Christian Ried (Schönebürg) und die Italiener Gianluca Roda und Paolo Ruberti, die mit einem Klassensieg in Sebring in die World Endurance Championship gestartet sind, auf die fünftschnellste Zeit.

"Wir waren mit unserem Auto von Anfang an sehr zufrieden", sagte Patrick Pilet. "Die Bestzeit ist die Bestätigung dafür, dass wir in unserer Klasse an der Spitze fahren können. Jetzt müssen wir versuchen, diese gute Trainingsleistung im Rennen umzusetzen."

In der Klasse GTE Pro belegten die Porsche-Werksfahrer Marc Lieb (Ludwigsburg), Richard Lietz (Österreich) und Wolf Henzler (Nürtingen) im Porsche 911 GT3 RSR von Felbermayr-Proton den sechsten Platz. Direkt dahinter gehen ihre Werksfahrerkollegen Jörg Bergmeister (Langenfeld), Patrick Long (USA) und Marco Holzer (Lochau) im Elfer von Flying Lizard Motorsports vom siebten Startplatz ins Rennen auf dem 13,629 Kilometer langen Circuit des 24 Heures, einer der ältesten und schnellsten Rennstrecken der Welt mit einem Vollgasanteil von fast 75 Prozent.

"Es war schnell klar, dass wir das Tempo der Spitze nicht mitgehen und unsere Rundenzeiten vom Mittwoch nicht verbessern können", sagte Richard Lietz. "Wir haben die Qualifyings am Donnerstag deshalb zur Rennvorbereitung genutzt. Die 24 Stunden sind sehr lang, da kann viel passieren. Wir können nur versuchen, ohne Probleme durchzukommen. Alles andere werden wir sehen." Marco Holzer sagte: "Wir haben an unserem Set-up fürs Rennen gearbeitet und verschiedene Dinge ausprobiert, um am Samstag mit einer optimalen Fahrzeugabstimmung an den Start gehen zu können. Das Rennen ist sehr lang. Unsere oberste Priorität wird sein, gut über die Distanz zu kommen und keine Fehler zu machen. Doch selbst das ist in Le Mans alles andere als einfach."

"Das Qualifyingergebnis in der Klasse GTE Pro entspricht den Erwartungen und beruht ganz einfach darauf, dass sich die Teams auf Grund der Balance-of-Performance-Einstufung unserer Autos auf eine vernünftige Rennabstimmung konzentriert haben", sagte Porsche-Motorsportchef Hartmut Kristen. "Bei einem 24-Stunden-Rennen sind Qualifyingergebnisse auch nicht das Entscheidende. Da geht es letztendlich darum, viel Zeit auf der Strecke und wenig Zeit an der Box zu verbringen. Nichts desto trotz freuen wir uns natürlich über die Trainingsbestzeit und die anderen guten Ergebnisse in der Klasse GTE Am."