Ziele& Saison:

Nach Problemen mit dem Testträger im Vorjahr und einer schwierigen Saisonvorbereitung, erlebte Suzuki einen guten Saisonstart mit zwei Punkteankünften in Folge. Danach musste das Team bei diversen Zwischenfällen jedoch erkennen, dass insbesondere die eigene Zuverlässigkeit dringend verbessert werden musste. Obwohl das Team als Neueinsteiger bereits Ende März seitens der FIA besondere Freiheiten bei der Weiterentwicklung des SX4 bekam, gelang es bis zur Sommerpause kein weiteres Mal unter die ersten Acht zu fahren.

In Japan sicherte Suzuki den 5. WM Rang vor Munchi's., Foto: Hardwick/Sutton
In Japan sicherte Suzuki den 5. WM Rang vor Munchi's., Foto: Hardwick/Sutton

Nach der Sommerpause folgte bei der Rallye Finnland das Debut der zweiten Evolutionsstufe des SX4, der dem Team eine deutlich bessere Zuverlässigkeit brachte. Die Ausfälle der ersten Saisonhälfte gehörten fortan der Vergangenheit an. Allerdings musste Suzuki erfahren, dass das Team in der Geschwindigkeit gegenüber dem Saisondebut weiteren Boden auf die Konkurrenz verloren hatte. Auch die erste Top- Acht Platzierung in Finnland und nach fast sechs Monaten konnte daran zunächst nur wenig ändern.

Die Probleme zu Saisonbeginn gehörten in der zweiten Saisonhälfte der Vergangenheit an., Foto: Suzuki
Die Probleme zu Saisonbeginn gehörten in der zweiten Saisonhälfte der Vergangenheit an., Foto: Suzuki

Zwei Rallyes später in Neuseeland war jedoch bereits ein Aufwärtstrend erkennbar und beide Suzuki beendeten die Rallye unter den ersten Acht. Es folgten zwei schwierige Rallyes auf Asphalt, bei denen Suzuki seiner geringen Erfahrung auf diesem Terrain Tribut zollen musste. Doch das Team verlor die eigenen Ziele nicht aus dem Auge und präsentierte sich bei der Heimrallye in Japan stärker denn je. Rang fünf und sechs bedeuteten das beste Ergebnis der Teamgeschichte. Fast noch beeindruckender war jedoch der Umstand, dass Suzuki diese Leistung in Wales mit den Rängen fünf und sieben bestätigen konnte, wobei Per Gunnar Andersson nach dem ersten Tag sogar auf Rang drei gelegen hatte.

Per Gunnar Andersson fand im Laufe des Jahres zu immer besserer Form., Foto: Hardwick/Sutton
Per Gunnar Andersson fand im Laufe des Jahres zu immer besserer Form., Foto: Hardwick/Sutton

Suzuki erlebte eine schwierige Saison: Über große Teile stand das Team, unter enormen Druck, erste Ausstiegsgerüchte kamen bereits im Frühjahr auf. Umso stärker war eigentlich zu bewerten, dass das Team konzentriert die eigenen Ziele weiter verfolgte und den SX4 permanent verbesserte. Mit der zweiten Evolutionsstufe kam zunächst die Zuverlässigkeit, dann wurde Munchi´s in der Performance überholt, bevor Suzuki in Wales sogar auf Augenhöhe mit Stobart Ford kämpfte. Eigentlich gelang dem Team damit ein versöhnlicher Saisonabschluss. Doch dann kam der Ausstieg, vor dem Hintergrund der aufsteigenden Formkurve eigentlich zu früh!

Die Fahrer

Toni Gardemeister zeigte eine solide Saison. Trotz aller technischen Probleme der ersten Saisonhälfte blieb der Finne auffallend ruhig und erwies sich als echter Teamplayer. Dabei half er mit seiner Erfahrung nach und nach den SX4 zu verbessern und erzielte die WM Punkte, die in Reichweite lagen. Toni Gardemeister fiel im Jahr 2008 nicht mit Husarenritten auf, zeigte aber extrem konstante und weitestgehend fehlerlose Vorstellungen.

Per Gunnar Andersson erlebte einen Saisonstart auf dem Niveau seines Teamkollegen. Danach fiel er im direkten Vergleich jedoch zunächst etwas zurück, bevor er sich in der zweiten Saisonhälfte wieder zurückzuarbeiten begann. Gegen Ende des Jahre gewann der JWRC- Meister des Jahres 2007 schließlich sogar die Oberhand im teaminternen Duell und bot insbesondere in Wales eine herausragende Leistung. Letztlich konnte sich Andersson mit zwölf zu zehn Punkten damit auch in der WM Tabelle nicht unverdient gegen seinen Teamkollegen durchsetzen. Lediglich auf Asphalt offenbarte er noch große Schwächen. Dennoch hätte sich der Schwede eine weitere Chance in der WRC mit Sicherheit verdient.