Hallo zusammen!

Die Rallye Neuseeland gehört definitiv zu meinen Favoriten im WRC-Kalender. Ich habe mich also diesmal ganz besonders aufs Wochenende gefreut, als wir in den Flieger gestiegen sind. Der ist allerdings in London wegen eines Sturms in Hongkong für 20 Stunden stehen geblieben. Wir sind also erst mit einem Tag Verspätung in Auckland angekommen. Aber die Fluggesellschaft hat uns bestens unterstützt, so dass es auf dem Weg keine weiteren Probleme gab.

In Auckland sind wir dann am Sonntag so lange wie möglich wach geblieben, um den Jetlag schnell in den Griff zu bekommen. Wir haben den ganzen Tag Poker gespielt. Letztlich haben Tomi und Jonas alles gewonnen. So kann's gehen... Am Montagmorgen sind wir nach Hamilton gestartet. Bei der Abfahrt hat es heftig geregnet, aber am Ziel schien dann die Sonne, und so ist das auch für den Rest der Woche geblieben. Wir hatten wirklich tierisches Glück. Denn vor unserer Ankunft hatte es hier fast zwei Monate ununterbrochen geregnet.

Am Montag waren wir beim Suzuki-Händler in Hamilton zur Autogrammstunde eingeladen. Die Resonanz war prima, und auch die beiden Promotion Girls, die uns unterstützt haben, haben uns gut gefallen. ;-) Das einzige Problem war das Essen. Ich konnte in den ersten Tagen einfach kein Gericht finden, das mir schmeckt. Aber gottseidank war das Catering in unserem Zelt im Servicepark wie immer 'erste Sahne'.

Per Gunnar Andersson kam in Neuseeland gut zurecht., Foto: Sutton
Per Gunnar Andersson kam in Neuseeland gut zurecht., Foto: Sutton

Die Recce am Dienstag und Mittwoch über die grandiosen Prüfungen durch die atemberaubende neuseeländische Landschaft lief reibungslos. Die Strecken waren aber ganz anders, als ich sie von 2005 in Erinnerung hatte: kurvig und mit jeder Menge losem Material "gewürzt", das die Rallye schwieriger gemacht hat, als sie damals war.

Beim Shakedown am Donnerstagmorgen hatten wir keine Probleme. Und auch die Rallye selbst lief glatt. Wir haben einige echt tolle Zeiten gefahren, darunter zwei fünftschnellste am Freitag. Samstag und Sonntag waren schwieriger. Ich hatte ein paar Probleme mit dem Aufschrieb und meiner Fahrweise, auch das Auto war ein bisschen nervös.

Am Sonntag sind wir mit zwei Minuten Rückstand auf das Auto vor uns und zwei Minuten Abstand zu Toni im SX4 WRC hinter uns gestartet. Wir hatten also eigentlich eine komfortable Position. Aber nach zwei Kilometern haben wir uns einen Platten eingefangen, und dann ging der Kampf los. Wir mussten 24 Kilometer mit einem Reifenschaden hinten links überstehen. Das war alles andere als einfach.

Ich wusste, dass wir nicht riskieren durften, zu viel Zeit zu opfern. Aber wir haben es geschafft, unsere Position zu behalten. Toni ist direkt hinter uns über die Ziellinie gerollt. Da während der Prüfung zwei Autos vor uns ausgefallen sind, sind wir zwei Plätze nach vorne gerückt und haben die Rallye als Sechste beendet, während Toni auf dem siebten Platz gelandet ist. Ich denke, dass das für Suzuki und das Team wirklich ein klasse Ergebnis ist! Die Zeiten waren zwar nicht perfekt, aber beide Autos waren zuverlässig und haben es ohne große Probleme ins Ziel geschafft. Jetzt schaut das ganze Team positiv nach Spanien, wo in rund vier Wochen die nächste Rallye startet. Ich hoffe, ich sehe euch da!