Das Duell Citroen gegen Ford ging in Neuseeland in die nächste Runde. Vor den kommenden Asphaltrallyes schien Ford unbedingt damit beginnen zu müssen, Boden auf Citroen gutzumachen und lange sah es gut aus, doch auf der vorletzten Etappe drehte sich das Blatt zugunsten von Citroen.

Bei den kommenden Asphaltrallyes setzt Ford neben Mikko Hirvonen vor allem auf Francois Duval, Foto: Sutton
Bei den kommenden Asphaltrallyes setzt Ford neben Mikko Hirvonen vor allem auf Francois Duval, Foto: Sutton

Das Duell Citroen gegen Ford war in Neuseeland so offen, wie lange nicht mehr. Zwar schien Loeb am Freitag und Samstag ein wenig schneller als die Konkurrenz von Ford zu sein, doch als es am Sonntag wirklich darauf ankam, hatte Hirvonen die Oberhand. Allerdings wurde das wahre Leistungsvermögen ein ums andere Mal verwischt. Denn auch im Taktikduell schenkten sich beide Hersteller nichts. Viele Fans werden wohl noch lange darüber diskutieren, ob Loebs Anlasserproblem echt, eine grobe Unsportlichkeit oder doch eine geniale Taktik war. Auch die Frage, ob Hirvonen am Freitag sein wahres Leistungspotential aufdeckte oder sich bewusst hinter Loeb zurückhielt, wird wohl unbeantwortet bleiben.

Daniel Sordos Formkurve zeigt weiter steil nach oben., Foto: Hardwick/Sutton
Daniel Sordos Formkurve zeigt weiter steil nach oben., Foto: Hardwick/Sutton

In der WM hat jetzt auf jeden Fall Citroen die Oberhand gegenüber Ford. Mit zwei anstehenden Asphaltrallyes und einem Vorsprung von acht bzw. 20 Punkten in den WM Wertungen, scheinen die WM Titel Citroen nur noch schwer zu entreißen. Zumal auch Daniel Sordo nach und nach zu immer besserer Form aufläuft. So holte der Spanier in den letzten drei Rallyes mehr Punkte als Mikko Hirvonen, während Jari- Matti Latvala sogar punktelos blieb.

Nichtsdestotrotz, acht Punkte Vorsprung in der Fahrerwertung und die Mehrzahl an Siegen mögen bedeuten, dass Hirvonen seit letztem Wochenende nicht mehr aus eigener Kraft Weltmeister werden kann. Auf der anderen Seite können acht Punkte aber bereits durch einen Ausfall aufgebraucht sein. Gerade in einem Sport, wie der Rallye WRC, dürfen sich Loeb und Citroen also noch lange nicht sicher fühlen. Wie eng die Abstände sind, wird auch dadurch verdeutlicht, dass selbst zwei Citroen Doppelsiege bei den beiden anstehenden Asphaltrallyes weder Loeb noch Citroen endgültig zum Weltmeister machen würden…