"Das war eine unglaublich schwierige Entscheidung für mich", sagte Marcus Grönholm in einer Pressemitteilung. "Rallyefahren war für so viele Jahre mein Leben und wenn im Januar die Rallye Monte Carlo losgeht, wird es ein komische Gefühl sein, nicht dabei zu sein. Aber jetzt ist die richtige Zeit zum Aufhören. Ich wollte Schluss machen, solange ich noch den Speed habe Rennen zu gewinnen. Ich wollte nicht zu lange mit dieser Entscheidung warten, bis ich nicht mehr in der Lage bin zu gewinnen", so der Finne weiter.

Grönholm will noch einmal Weltmeister werden., Foto: Sutton
Grönholm will noch einmal Weltmeister werden., Foto: Sutton

Auch Grönholms langjähriger Beifahrer Timo Rautiainen wird mit in den Ruhestand gehen. Nachdem das Duo in den letzten drei Jahren gegen den Franzosen Sebastien Loeb das Nachsehen hatte, sind Grönholm und Rautiainen mit ihrem Ford Focus in diesem Jahr auf Titelkurs. "Nachdem die Entscheidungen gefallen ist, will ich nich nur noch auf die letzten fünf Rennen konzentrieren", erklärte Grünholm. "Wir führen sowohl in der Konstrukteurs als auch in der Fahrerwertung und ich will nichts lieber als meine Karriere mit einem weiteren Titel beenden." Für den 39-jährigen wäre das der dritte Weltmeistertitel nach 2000 und 2002.

So oder so wird die Rallyeszene Ende des Jahres eine ihrer Lichtgestalten verlieren. Grönholm ist nur einer von zwei Piloten, der 30 WRC-Rennen gewinnen konnte. Nachdem er in den 90er-Jahren vier Mal finnischer Rallyemeister geworden ist, betrat er 1999 die WRC-Bühne und krönte sich schon ein Jahr später mit Peugeot zum ersten Mal zum Weltmeister. Gleiches gelang ihm nochmals 2002. 2006 wechselte Grönholm von den Franzosen zu Ford und führte das Team nach langer Durststrecke zum Konstrukteurstitel. "Ich werde es schade finden, Marcus gehen zu sehen, aber er hat uns bei Ford tolle Erinnerungen beschert. Er hat großen Einfluss auf unseren ersten Weltmeistertitel gehabt und sein Hunger auf Erfolg ist auch in diesem Jahr noch nicht gebrochen", sagte Ford-Rallye-Direktor Jost Capito.

Grönholm will sich im nächsten jahr vor allem um seine Familie kümmern. "Sie haben mich durch meine ganze Karriere hindurch voll unterstützt, ich möchte mich dafür bei ihnen bedanken. Ohne ihre Unterstützung hätte ich nie erreichen können, was ich erreicht habe, sagte der Finne.