Das OMV Kronos Citroen World Rally Team startete mit der angekündigten Überraschung in die "ADAC Rallye Deutschland", den zehnten Lauf zur FIA World Rally Championship. OMV Neo-Pilot Francois Duval sagte vom Beginn weg Fünfachsieger Sebastien Loeb (Fra/Citroen C4 WRC) den Kampf an und erzielte auf der dritten Sonderprüfung sogar die erste Gesamtbestzeit, womit der Belgier den zweiten Gesamtrang festigen konnte. Für Manfred Stohl und Ilka Minor lief es noch nicht ganz nach Wunsch. Ihnen fehlt noch der richtige Bremspunkt.

Bereits zwei Mal beendete Francois Duval die Deutschland Rallye auf dem zweiten Platz. An dieses Ergebnis knüpft der belgische Asphaltspezialist nahtlos an. Bei seinem Comeback im Citroen Xsara WRC setzte er von Beginn an Sebastien Loeb unter Druck und liegt nach drei Sonderprüfungen nur 5,8 Sekunden hinter dem Weltmeister. Bisheriger Höhepunkt war die Gesamtbestzeit auf SP 3, wo er Loeb um 0,4 Sekunden distanzierte. Duval: "Ich habe sehr schnell in die Rally gefunden. Irgendwie ist es ja meine Heimveranstaltung. Die Prüfungen sind jenen in der belgischen Meisterschaft sehr ähnlich. Da ist die Umstellung nicht sehr groß." Eines ist jedenfalls sicher, mit einem zweiten Platz hat sich der belgische OMV Pilot noch lange nicht abgefunden.

Manfred Stohl und Ilka Minor tasten sich dagegen noch vorsichtiger an ihren ersten Asphaltlauf seit acht Monaten heran. Dazu kamen kleinere Probleme auf der zweiten Sonderprüfung. Bei einem Linksabzweig war das österreichische OMV Duo zu weit innen und touchierte eine Eisenstange. Dabei starb der Motor ab. In der Folge verlor der 35-jährige Vorjahresfünfte der Deutschland-Rallye über 20 Sekunden. Stohl: "Ich hab noch nicht den Rhythmus gefunden. Leider löste sich dann auch noch der Bremsbelag an den Vorderbremsen. Aber ich bin sehr zuversichtlich, dass wir uns schon am Nachmittag steigern können."