Das 400 Kilometer nördlich von Mexiko Stadt gelegene León ist auch als Hauptstadt der Lederschuhe bekannt. Im lebendigen Stadtzentrum der 1,3-Millionen-Einwohner-Metropole befindet sich eine große Auswahl an Geschäften voller Schuhe, Stiefel und Sandalen. Am kommenden Wochenende herrscht in der Stadt allerdings kurzfristig ein neuer Trend: Vom 8. bis 11. März dürften in den Straßen Leóns Fahrerschuhe besonders in Mode sein, wenn die Rallye-Weltmeisterschaft in Zentralamerika gastiert. Mit ihren sensiblen Gasfüßen kämpfen die Piloten in ihren Fahrzeugen um zehn weitere Meisterschaftspunkte - und setzen dabei einheitlich auf Sohlen aus dem gleichen Hause. Beim vierten Saisonlauf setzen alle Top-Starter auf Reifen von BFGoodrich.

Auf die Pneus des Typs g-Force Gravel warten in Mexiko ganz besondere Bedingungen: Die seit 2004 zur Weltmeisterschaft gehörende Veranstaltung ist nicht nur die erste Schotterrallye des Jahres, sondern auch das kürzeste und am höchsten gelegene Event der gesamten Saison. Obwohl die Piloten an drei Tagen insgesamt lediglich 849,55 Kilometer zurücklegen, gibt es für die Fahrer wenige Verschnaufpausen: 43 Prozent der Gesamtdistanz wird in Wertung zurückgelegt, das entspricht 366,06 anspruchsvollen Kilometern im Kampf gegen die Uhr.

Speziell für die rund 300 PS starken Motoren der World Rally Cars stellt die Rallye Mexiko eine extreme Tortur dar: Auf dem Hochplateau Zentralmexikos klettern die Rallyeautos auf breiten und technisch anspruchsvollen Pisten in Höhen von über 2.000 Meter. In solchen Höhen wird die Luft für die Piloten und vor allem die Triebwerke dünner. Die Folge: ein erheblicher Leistungsverlust. Unter diesen Bedingungen erwarten die Fans das Schotterdebüt des Citroën C4 WRC sowie die Weltpremiere des Subaru Impreza WRC2007 mit besonderer Spannung.

Um für die "Fiesta Mexicana" bestens gerüstet zu sein, bereiteten sich alle drei Werksteams intensiv in Spanien vor - Tests in Mexiko sind laut FIA-Reglement nicht gestattet. Subaru schlug seine blauen Zelte in der Nähe der portugiesischen Grenze auf, Citroën reiste ins katalanische Tarragona und Ford zog es in den warmen Süden der iberischen Halbinsel. Die Mannschaft mit dem blauen Oval muss beim ersten Schotterlauf des Jahres den Straßenfeger spielen. Tabellenführer Marcus Grönholm geht am ersten Tag als Erster auf die Strecke, gefolgt von Mikko Hirvonen - speziell am Vormittag bei trockener Piste ein entscheidender Nachteil für die beiden Finnen.

Die Rallye Mexiko aus Sicht von BFGoodrich

In puncto Reifen kommt es in erster Linie auf erstklassige Traktion und eine gute Seitenführung in den lang gezogenen, schnellen Kurven an. Obwohl die Fahrbahnoberfläche nicht unbedingt als aggressiv gilt, ist die Haltbarkeit der Pneus in Mexiko einer der wichtigsten Faktoren. Neben den zu erwartenden hohen Temperaturen von rund 25 bis 30 Grad Celsius fordern lange WP-Schleifen die Schotterreifen aus dem Hause BFGoodrich.

Mit jedem Satz Reifen müssen die Piloten mehr als 60 WP-Kilometer zurücklegen, am Samstagnachmittag stehen sogar 81,60 Kilometer ohne Pneuwechsel auf dem Programm - eine große Herausforderung für die Ingenieure von BFGoodrich. "Die Lebenserwartung eines Rallye-WM-Reifens liegt bei 60 bis 80 Kilometern", erklärt Patrick Lefort, Cheftechniker bei BFGoodrich. "81 Kilometer sind also sehr nah am Rand des Möglichen. Zudem ist diese Schleife für Samstag vorgesehen, wenn die Temperaturen vermutlich ihren Höhepunkt erreichen. Weiterhin kommt erschwerend hinzu, dass die Prüfungen am gleichen Morgen bereits befahren werden und somit rauer sein dürften. Die Rallye stellt auf jeden Fall eine echte Probe für die Haltbarkeit des BFGoodrich g-Force Gravel dar."

BFGoodrich g-Force Gravel: der Schotterspezialist im Detail

Der Schotterpneu besitzt ein relativ kompaktes Profil, bei dem die Kontaktfläche des Reifens (Größe: 215/65/15) auf dem Untergrund vergleichsweise groß ausfällt. Dies soll ein hohes Gripniveau und optimale Traktion ermöglichen. Wegen der langen Distanzen kommt dem "Mousse"-System rund um León eine noch größere Bedeutung als gewöhnlich zu.

BFGoodrich stellt seinen Partnern für die Rallye Mexiko den erfolgreichen g-Force Gravel in zwei unterschiedlichen Laufflächen-Mischungen zur Verfügung. Die Auswahl beinhaltet den mittelharten g-Force Gravel ,9' für Temperaturen von 15 bis 25 Grad Celsius und für die erste Durchfahrt einer Prüfung. Alternativ steht der harte ,9+' bereit. Diese Variante eignet sich für verschleißintensive Oberflächen und/oder hohe Temperaturen und kommt eher beim zweiten Durchgang einer Prüfung zum Einsatz.

Für den Lauf in Mexiko durften die in die Weltmeisterschaft eingeschriebenen Fahrer maximal 60 Reifen nominieren, von denen sie bei Shakedown und Rallye höchstens 33 einsetzen dürfen. Ihre Wahl mussten die Piloten bei zum 25. Januar abgeben.