Nach dem Sieg in Schweden reist BP-Ford erhobenen Hauptes in Richtung Norwegen. Rund um Hamar zählt der Weltmeisterschafts-Zweite Marcus Grönholm erneut zu den Top-Favoriten. "Ich mag Winterrallyes, deswegen freue ich mich auf Norwegen", gab sich der Finne dennoch bescheiden. Der zweifache Champion betritt am Wochenende ebenso Neuland wie sein Teamkollege Mikko Hirvonen. "Wir müssen die Strecken schnell lernen", so der Youngster. "Wenn wir gut und ordentlich trainieren, dann sollte es für uns gut laufen."

Als größter Konkurrent könnte sich erneut Citroën Total-Pilot Sébastien Loeb im neuen Citroën C4 WRC erweisen. "Ich hoffe, dass wir erneut konkurrenzfähig sind und dass ich auf dem Podium einen Platz weiter oben lande als in Schweden", erklärt der dreimalige Weltmeister. Sein Lehrjahr im französischen Werksteam setzt Daniel Sordo bei der zweiten Winterrallye weiter fort.

Die enorme Konkurrenzfähigkeit des Impreza auf losem Untergrund konnte Subaru beim zweiten Saisonlauf noch nicht in Ergebnisse ummünzen. Dieses Unterfangen soll nun in Norwegen gelingen: "Wir haben etwas mehr über das Auto und die BFGoodrich Reifen gelernt", so Teamchef Richard Taylor. "Das wollen wir bei der Rallye Norwegen umsetzen." Besonders motiviert geht Petter Solberg an den Start, der an der Seite von Chris Atkinson erstmalig in der Weltmeisterschaft seinen Heimvorteil ausspielen will.

Ein gutes Ergebnis peilt auch Kronos-Citroën an. "Als Nicht-Skandinavier und Nicht-Loeb in Schweden zwei Punkte zu holen, ist klasse", so Manfred Stohl. "Ich hoffe, dass wir dieses Ergebnis in Norwegen wiederholen können." Daniel Carlsson musste sich bei seinem Xsara-Debüt erst an das neue Auto gewöhnen und will seine Erfahrung jetzt umsetzen.

Für eine Überraschung könnten die Piloten von Stobart-Ford sorgen. Henning Solberg trumpfte bereits bei der Rallye Schweden mit Platz vier groß auf und gewann den Lauf in Norwegen im Vorjahr. Trotzdem gibt sich der ältere Bruder von Petter zurückhaltend: "Bei dieser Rallye starten viele schnelle Fahrer, deswegen versuchen wir einfach, unser Bestes zu geben." Unterstützung erhält er dabei vom finnischen Talent Jari-Matti Latvala.

Neben den eingeschriebenen Teams rollen auch die bekanntesten Privatiers auf BFGoodrich: Toni Gardemeister und Xavi Pons gehen in Norwegen erneut mit zwei etwas in die Jahre gekommenen Mitsubishi Lancer WRC05 an den Start. Seinen dritten Saisonstart absolviert auch Jan Kopecky, der erneut auf einen Skoda Fabia WRC setzt. Auch die Reihe der "jungen Wilden" vertrauen den Reifen "Made in Clermont-Ferrand". Neben der Schweden-Überraschung Mads Östberg (20 Jahre, Subaru) wollen auch die Youngster Matthew Wilson (20) und Andreas Mikkelsen (17, beide Ford) für Furore sorgen.