Für das OMV Peugeot Norway World Rally Team könnte bei der "Rally of Turkey" eine weitere Sternstunde schlagen. Nach dem zweiten Tag liegt das norwegische OMV Duo Henning Solberg/Cato Menkerud auf dem sensationellen dritten Rang. Ist dem auch am Sonntag so, dann wäre es der zweite Podiumsplatz nach Mexiko (Manfred Stohl) für das Team und für Bozian-Racing. Doch bis dahin stehen noch drei Sonder¬prüfungen aus und bei den unterschiedlichen Bedingungen in der Türkei kann noch alles passieren. Manfred Stohl und Ilka Minor kämpfen ebenfalls noch um WM-Punkte. Die Entscheidung wird am Sonntag je nach Wetterlage fallen.

Henning Solberg ist kurz vor der Erfüllung seiner Träume. Der Norweger im OMV Peugeot Norway World Rally Team liegt nach dem zweiten Tag der Rally of Turkey auf dem sensationellen dritten Gesamtrang. Nach einer nahezu problemlosen zweiten Etappe profitierte er schlussendlich doch vom Ausfall seines Bruders Petter. Wäre der dritte Platz schon die beste Karriere-Platzierung Solbergs, so ist auch noch der zweite Rang in Griffweite. Auf Ford-Werkspilot Mikko Hirvonen fehlen lediglich 40,4 Sekunden. Solberg: "Das wird noch ein hartes Stück Arbeit. Vor allem wenn es regnet, denn wir haben nur mehr gebrauchte Regenreifen und Atkinson ist 18,4 Sekunden hinter uns. Doch jetzt wollen wir uns das Podium nicht mehr aus der Hand nehmen lassen. Wir sind sehr gut in Fahrt und wissen, dass wir es aus eigener Kraft schaffen können."

Manfred Stohl kann der Rally of Turkey doch auch Positives abgewinnen. Obwohl auch der zweite Tag nicht nach den Wünschen des OMV Piloten verlief, geht der Österreicher als Neuntplatzierter auf die Schlussetappe. Über den Samstag kann sich Stohl nur wundern: "Da war einfach alles drin. Zuerst trockene Verhältnisse, dann Regen und am Schluss sogar Schnee. Als uns dann noch auf der 15. Sonderprüfung das Wasser in der Scheibenwaschanlage ausging, musste ich lange nachdenken, ob ich so was schon zu dieser Jahreszeit erlebt habe. Ich kann mich nicht erinnern." Wie bei seinem OMV Teamkollegen Henning Solberg hängt schlussendlich der Erfolg vom Wetter ab. Denn auch Manfred Stohl hat nur mehr einen gebrauchten Reifensatz für Regen. Und während lediglich 9,5 Sekunden auf die WM-Punkteränge fehlen, lauert auch Dani Sordo (Spa/Citroen Xsara WRC) nur 6,3 Sekunden hinter dem Österreicher. Stohl: "Ich hoffe, dass die Wetterprognosen eintreffen und am Sonntag die Sonne scheint. Dann stünden unsere Chancen sehr gut."