Sébastien Loeb kommt seinem dritten WM-Titel mit großen Schritten näher: Der Franzose lieferte in Zypern erneut eine tadellose Vorstellung ab und feierte mit 21,8 Sekunden Vorsprung seinen achten Saisonsieg.

"In Zypern kann man sich niemals sicher sein, denn es kann immer einiges passieren", machte Loeb nach der Rallye klar. "Wir hatten einen tollen Fight mit Marcus, aber heute Morgen konnten wir unseren Vorsprung ausbauen und dann, denke ich, war der Kampf beendet."

Marcus Grönholm war dagegen enttäuscht. Noch am Freitag führte er die Rallye an, doch eine falsche Reifenwahl und ein nicht optimales Setup führten zum Verlust der Führung. Damit liegt Grönholm in der WM 35 Punkte hinter Loeb bei noch 40 zu vergebenen Punkten.

"Es ist fast unmöglich den Titel noch zu gewinnen, aber wir kämpfen um Siege und den Titel in der Teamwertung", zeigte sich Grönholm dennoch kämpferisch.

Mit über fünf Minuten Rückstand erreichte Mikko Hirvonen als Dritter das Ziel, gefolgt von Manfred Stohl und Toni Gardemeister.

Um zwei Positionen gegenüber gestern verbesserte sich unterdessen Henning Solberg. Der OMW Norway Pilot profitierte zunächst von einem Reifenschaden am Subaru Impreza seines Bruders Petter, um auf der letzten WP Platz sieben einzunehmen. Schließlich blieb Xavier Pons auf dem Weg zum Service stehen und kassierte eine 5-minütige Zeitstrafe. Der Spanier rutschte damit auf Platz sieben ab, Henning Solberg durfte sich dagegen über Platz sechs und drei WM-Punkte freuen.

Die vorletzte Prüfung musste übrigens neutralisiert werden, weil Dani Sordo auf der Super Special in die Leitplanken gerutscht war. Durch die entstandene 15-minütige Lücke im Fahrerfeld entschieden die Veranstalter die letzte Prüfung aus Sicherheitsgründen abzusagen und allen Fahrern fiktive Zeiten zu geben.