Wie bereits von Citroen-CEO Linda Jackson angekündigt, hat der französische Hersteller eine Neuausrichtung seines Motorsportprogramms beschlossen. Ab 2017 wird sich Citroen nur noch in der WRC engagieren. Um sich auf den Einsatz des neuen Autos nach dem technischen Reglement ab 2017 optimal vorzubereiten, wird Citroen in der kommenden Saison nicht an den Start gehen.

Nach eingehenden Studien zu verschiedenen Rennserien habe Citroen sich für die WRC entschieden, heißt es in der Pressemitteilung des Herstellers. Das habe nicht nur mit den großen Erfolgen in der Vergangenheit zu tun, sondern sei vor allem mit Blick auf die Zukunft entschieden worden. Jackson sieht die WRC einen Neustart vollziehen, mit mehr TV-Berichterstattung und einer Rallye in China. Bereits vor einiger Zeit hatte sie betont, dass China für Citroen der wichtigste Absatzmarkt ist und ein Event dort daher große Bedeutung für die Marke hat.

Zudem wird 2017 ein neues technisches Reglement eingeführt - der ideale Zeitpunkt also, um ein neues Kapitel aufzuschlagen. "Wir werden in unserer Herangehensweise jedoch bescheiden sein, und unsere Ziele schrittweise bis zur Spitze anpassen", kündigte Jackson an.

"Wir haben nie unser Interesse am WRC-Reglement für 2017 verborgen und das gesamte Team ist aufgrund dieser neuen Herausforderung extrem motiviert", sagte Citroen-Teamchef Yves Matton. "Wir mögen die Freiheit, die Autos spektakulärer zu machen, aber auch die Möglichkeit, Entwicklungsarbeit wiederzuverwenden, die für den Motor des Citroen C-Elysée WTCC geleistet wurde. Mit Blick auf eine effiziente Nutzung unserer Ressourcen haben wir beschlossen, unsere Anstrengungen auf das Design und die Entwicklung des neuen WRC-Boliden zu konzentrieren. Deswegen wird Citroen 2016 nicht als Werksteam in der WRC an den Start gehen."

Ganz verabschiedet sich Citroen jedoch nicht, denn das WRC2-Programm für Quentin Gilbert wird ebenso fortgesetzt wie das Engagement in der Junioren-Wertung. Wie es für die diesjährigen Werkspiloten Kris Meeke und Mads Östberg weitergeht, ist noch unklar.