Die Rallye Portugal nahm mit einer alten Bekannten ihren Auftakt: Nach der Rückkehr in den Norden steht der Rallycross-Kurs in Lousada wieder auf dem Programm. Unter den Zuschauern erfreut sich die Strecke, auf der die Fahrer in Kopf-an-Kopf-Duellen gegeneinander antreten, großer Beliebtheit. Die Piloten danken es ihnen - etwa mit portugiesischen Fahnen am Auto.

Volkswagen meldete sich nach dem Desaster in Argentinien mit technischen Defekten bei Sebastien Ogier und Jari-Matti Latvala sowie einem bitteren Aus von Andreas Mikkelsen auf der Power Stage eindrucksvoll zurück. Die drei Piloten der Wolfsburger sind in Portugal erstmals alle mit der zweiten Generation des Polo R WRC am Start. Mikkelsen, der bislang noch mit der alten Version unterwegs war, sicherte sich nicht nur im Shakedown, sondern auch auf der Lousada-Prüfung die Bestzeit. "Es hat viel Spaß gemacht - eine großartige Weise, die Rallye zu starten. Eine astreine Prüfung, aber wirklich staubig und es war an manchen Stellen schwierig, etwas zu sehen", berichtete er.

Platz zwei ging an Ogier, Rang drei an Latvala - damit zeigte sich das gleiche Bild wie nach dem Shakedown. Bester VW-Verfolger war Comebacker Robert Kubica, der die Rallye Argentinien ausgelassen hatte, um sein privates Team umzustrukturieren. "Alles gut. Es war eine lange Pause für mich - drei Monate seit Mexiko - daher ist es nicht einfach, sich auf Schotter an ein neues Auto zu gewöhnen. Es wird sicherlich nicht einfach, aber wir werden es versuchen", sagte der ehemalige Formel-1-Pilot.

Thierry Neuville, für den die Rallye Argentinien an einem Felsen das gleiche tragische Ende genommen hatte wie bei seinem Kumpel Mikkelsen, reihte sich auf Rang fünf ein. Kris Meeke platzierte den an der Front neu gestalteten und komplett neu lackierten DS3 WRC auf Rang sechs vor seinem Teamkollegen Mads Östberg. Der Norweger war froh, dass sein Auto nach dem Überschlag im Shakedown dennoch perfekt lief.

Die Top-10 komplettierten Martin Prokop, Dani Sordo und Lorenzo Bertelli. Die beiden M-Sport-Piloten Elfyn Evans und Ott Tänak, sowie Hyundai-Pilot Hayden Paddon fanden sich außerhalb der besten Zehn wieder. Für einen Schreckmoment sorgte WRC2-Pilot Abdulaziz Al-Kuwari, der die Prüfung mit brennendem Auto beendete und von einem Benzinleck sprach. Aufgrund des schnellen Einsatzes eines Feuerlöschers konnte er aus eigener Kraft in den Service Park zurückkehren.

Die Top-10 in der Übersicht:

1. Mikkelsen (Volkswagen) 2:41.1
2. Ogier (Volkswagen) +0.5
3. Latvala (Volkswagen) +0.8
4. Kubica (Ford) +1.4
5. Neuville (Hyundai) +2.1
6. Meeke (Citroen) +2.2
7. Östberg (Citroen) +2.3
8. Prokop (Ford) +2.6
9. Sordo (Hyundai) +2.7
10. Bertelli (Ford) +2.8