Sebastien Ogier: An die Rallye Portugal habe ich ausschließlich positive Erinnerungen. Viermal habe ich dort bereits gewonnen, darunter in den vergangenen beiden Jahren mit Volkswagen. Ich habe gehört, dass ich mit einem Erfolg mit dem bisherigen Portugal-Rekord-Sieger Markku Alen gleichziehen könnte - das ist natürlich mein Ziel. Markku wird als Gast in der Hospitality mit dabei sein, was mich sehr freut. Wir kennen uns - er ist ein toller Typ und ich schätze ihn sehr. Nach dem enttäuschenden Wochenende in Argentinien ist es für mich und das ganze Team wichtig, die richtigen Schlüsse zu ziehen und gestärkt daraus hervorzugehen. Die Konkurrenz ist hellwach, das haben Citroën mit Kris Meeke und Mads Östberg sowie Ford mit Elfyn Evans in Argentinien eindrucksvoll bewiesen. Es wird also alles andere als einfach.

Jari-Matti Latvala: Bisher war die Rallye Portugal kein erfolgreiches Pflaster für mich. In diesem Jahr fahren wir allerdings im Norden des Landes anstatt wie bisher im Süden an der Algarve. Neue Streckenabschnitte sind immer eine große Herausforderung, weil wir den Aufschrieb komplett neu erstellen und erst mal die 'Sprache' der Straße kennenlernen müssen. Mit den unbekannten Abschnitten werde ich, so wie ich sie bisher einschätze, besser klarkommen. Der Untergrund dort ist eher weich, man hat mehr Grip und kann aggressiver fahren. Viel wird vom Wetter abhängen - wenn es regnet, sind die Abschnitte unheimlich rutschig und schwierig zu fahren. 'Fafe' ist in diesem Jahr keine gesonderte Veranstaltung, sondern Bestandteil des Rallye-Wochenendes. Das bedeutet natürlich auch, dass wir beim Sprung kein allzu großes Risiko eingehen können. Ich bin mir aber sicher, dass es für die Zuschauer trotzdem ein Highlight wird - sie haben uns in Portugal auf jeden Fall immer toll unterstützt. Die Saison ist für mich bisher leider nicht so gut gelaufen. Mein Ziel für die Rallye Portugal ist daher, möglichst viele Punkte zu sammeln und in der Gesamtwertung Boden gutzumachen.

Andreas Mikkelsen geht erstmals im neuen Polo an den Start, Foto: Sutton
Andreas Mikkelsen geht erstmals im neuen Polo an den Start, Foto: Sutton

Andreas Mikkelsen: Bei der Rallye Portugal fahre ich zum ersten Mal den Polo der zweiten Generation unter Wettkampfbedingungen. Vor zwei Jahren bin ich dort zum ersten Mal für Volkswagen in der Rallye-Weltmeisterschaft gestartet und auf Anhieb Sechster geworden. Vergangene Saison habe ich das Podest mit Rang vier nur knapp verpasst - ich habe also gute Erinnerungen an die Rallye Portugal. In diesem Jahr möchte ich auf jeden Fall unter die Top Drei kommen. Ich denke, dieses Ziel ist realistisch. Die Route ist neu und alle starten somit bei null. Meine bisherigen Erfahrungen mit unbekannten Strecken sind sehr gut, deswegen bin ich optimistisch. Besonders spannend wird die Wertungsprüfung 'Fafe', die in diesem Jahr die abschließende Powerstage bildet. Das wird ein Spektakel für die Fans und uns Fahrer, außerdem gibt es wichtige Zusatzpunkte zu gewinnen. Eine Chance, die Ola und ich nicht verschenken wollen.

Kris Meeke: Nachdem ich meine erste WRC-Rallye gewonnen habe, ist vielleicht ein wenig der Druck weg. In Argentinien ist alles perfekt aufgegangen. Ich weiß, dass wir noch viel zu tun haben, um bei allen Rallyes wettbewerbsfähig zu sein, aber der Sieg hat uns Selbstvertrauen gegeben. Wir müssen weitermachen und bei unserer Strategie bleiben. Ich werde mir keine neuen Ziele setzen. Ich muss einfach sehr konstant sein und vermeiden, Fehler zu machen. In Portugal sollte uns die neue Route dabei helfen, unseren Erfahrungsrückstand wettzumachen. Mal sehen, was dieser Lauf für uns bereithält!

Mads Östberg: Nach zwei zweiten Plätzen in Mexiko und Argentinien habe ich das Gefühl, dass wir in die richtige Richtung gehen. Das Team hat hervorragende Arbeit geleistet und der Doppelsieg bei der letzten Rallye war perfekt für unser Selbstvertrauen. Die Updates werden uns dabei helfen, uns noch etwas zu verbessern und die neue Lackierung ist wirklich attraktiv. Es ist schwierig, viel über die Rallye Portugal zu sagen, da wir das Event nicht kennen. Da wir schon am Fafe Rally Sprint teilgenommen haben, wissen wir, dass die Atmosphäre in diesem Teil des Landes immer außergewöhnlich ist. Das Ziel ist, da weiterzumachen, wo wir in Argentinien aufgehört haben. Wir werden zu Beginn die gleiche Pace wählen müssen und pushen, falls nötig. Wobei wir auch im Hinterkopf behalten müssen, dass wir für die Meisterschaft Punkte sammeln müssen.

Khalid Al Qassimi: Die Rallye Portugal gilt als eines der prestigeträchtigsten Events der WRC. Es gibt viele Fans, die immer sehr laut und enthusiastisch sind. Die diesjährige Rallye ist unserer Meinung nach besonders wichtig, denn wir treten in einem DS3 WRC im neuen Look an. Ich bin sehr zuversichtlich, dass unser Team uns in die Lage versetzen wird, auf dieser neuen Strecke schnell zu sein. Die Erfahrung des Citroën Total Abu Dhabi World Rally Teams ist ein fantastisches Plus und ich hoffe, dass die DS3 WRCs das gleiche Leistungsniveau wie in Argentinien zeigen werden und wir um den Sieg kämpfen.

Thierry Neuville: Die Rally Portugal ist dieses Jahr für alle neu, das sie von der Algarve in den Norden zieht, in die Nähe von Porto. Wir haben in dieser Region sowohl letztes Jahr als auch im April getestet, haben dabei verschiedene Straßen benutzt und Erfahrungen mit unterschiedlichen Bedingungen gemacht. Ich habe auch 2013 am Fafe Rally Sprint teilgenommen, daher weiß ich, was ich von dieser Prüfung zu erwarten habe. Ich hoffe wirklich, dass ich sofort gute Einstellungen finde und wettbewerbsfähig sein kann. Wir haben in Argentinien einen Fehler gemacht, der uns recht viel gekostet hat. Daher lautet unser Ziel, diese Woche einen sauberen Lauf zu haben und für uns und das Team ein positives Ergebnis zu erzielen.

Dani Sordo: Die Rallye Portugal wird dieses Jahr so sein wie der Fafe Rally Sprint in den letzten Jahren, mit Prüfungen, die etwas rutschiger sind als im Süden. Soweit wir das bei der Fafe und beim Testen gesehen haben, sind die Prüfungen wirklich schön. Daher freue ich mich darauf. Für mich wird es auch ein ziemlich besonderes Event, da wir nah an Spanien sind und viele spanische Fans die Prüfungen säumen werden, um mich zu unterstützen - zusätzlich zu den portugiesischen Fans, die wirklich enthusiastisch sind. Ich bin mir sicher, dass die Atmosphäre großartig sein wird und wir hoffen wirklich auf ein gutes Ergebnis.

Hayden Paddon: Es ist großartig, mit der Rallye Portugal wieder im Norden zu sein. Neue Prüfungen für alle bedeutet, dass alles ausgeglichener ist. Soweit wir das beim Test gesehen haben, sehen die Prüfungen schön und schnell aus, aber vielleicht etwas sandiger und weicher im Vergleich zur Rallye im Süden. Wir haben beim Test auch herausgefunden, dass die Straßen wie Eis werden, wenn sie nass sind - sehr rutschig. Für mich ist der Schlüssel zu diesem Event, auf jeder Prüfung konstant schnell zu sein und einen guten Aufschrieb zu haben. Wenn uns das gelingt, würden wir gerne versuchen, es unter die Top-5 zu schaffen, aber das ist nie leicht. Wir sind aber immer noch bereit, unsere Pace zu steigern und werden versuchen, näher an der Spitze zu sein.

Robert Kubica ist wieder am Start, nachdem er in Argentinien pausierte, Foto: Red Bull
Robert Kubica ist wieder am Start, nachdem er in Argentinien pausierte, Foto: Red Bull

Elfyn Evans: Ich war mit unserer Pace in Portugal über die vergangenen Jahre ziemlich zufrieden, aber aus verschiedenen Gründen konnten wir das nicht in Punkte ummünzen. Ich bin bereit, das dieses Jahr richtig zu stellen und eine neue Location mit der zusätzlichen Aufregung eines neuen Autos könnte uns die perfekte Möglichkeit bieten, um genau das zu tun. Das Team hat viel Energie in dieses Auto gesteckt und es ist sicherlich ein Fortschritt. Die Tests waren wirklich positiv und wir haben viele Kilometer abgespult, was sich hoffentlich auszahlen wird. Ich fühle mich im Auto wirklich wohl. Wir haben viel am Setup gearbeitet und das sollte uns vor dem ersten Event eine gute Basis schaffen.

Ott Tänak: Ich freue mich auf dieses Event. Ich mag Portugal und vor allem mochte ich den Fafe Rally Sprint. Daher gehe ich die Woche in positiver und zuversichtlicher Stimmung an. Wir fangen bei null an, da es eine neue Rallye mit einem neuen Auto ist, was uns die Möglichkeit gibt, das Pech hinter uns zu lassen. Das Auto hat sich in vielen Bereichen verändert und das Team hat wirklich hart gearbeitet. Es ist in vielerlei Hinsicht ein Schritt nach vorne, aber die größte Verbesserung ist für mich das Handling. Es war vorher schon gut, aber jetzt gibt es einem einen zusätzlichen Schub fürs Selbstvertrauen.

Robert Kubica: Wir werden an der Rallye Portugal in einem vollkommen neuen Auto teilnehmen. Leider hatten wir keine Zeit, den Fiesta zu testen, da wir daran gearbeitet haben, das Team zu reorganisieren. Daher stehen wir vor einem arbeitsreichen Wochenende. Es ist eine neue Herausforderung, da die Fafe die einzige Prüfung ist, die ich kenne. Es ist eine großartige Prüfung mit einer hervorragenden Atmosphäre, erzeugt durch die riesige Menge an Fans. In Portugal wird das RK World Rally Team mit M-Sport zusammenarbeiten, die die neuen Fiestas vorbereitet haben. Dennoch werden wir kontinuierlich daran arbeiten, unser Team zu entwickeln. Wir haben die letzten Wochen voll genutzt und gehen in die richtige Richtung. Ich möchte allen Fans für die Unterstützung danken.