Robert Kubica schloss den Schottertag der Rallye Spanien mit 57 Sekunden Rückstand auf die Spitze auf Rang sechs ab. Fehlerfrei verlief der zweite Tag des Events für ihn nicht ab. Auf der abschließenden Prüfung, Terra Alta 2, verlor er durch einen Dreher Zeit. Dieser passierte etwa sechs Kilometer vor dem Ziel, nachdem Kubica die Reifen auf einem Asphaltabschnitt stark abgenutzt hatte.

"Es passierte an einer engen Stelle, ich hatte plötzlich Übersteuern", berichtete er. "Ich hatte leider die rechte Hand auf der Handbremse, weil es eine Links-Haarnadelkurve war. Ich hatte keine Chance zu korrigieren und habe mich gedreht." Er habe in drei Zügen gewendet, um an der engen Stelle nichts zu riskieren.

"Fehler können immer passieren", stellte Kubica fest. Vor allem auf Asphalt habe man weniger Spielraum, weil man schneller sei und das Handling von Auto und Reifen anders sei. "Man verliert den Grip abrupter und hat keinen Spielraum. Bei Schotter ist der Grip abseits der Piste der gleiche. Bei Asphalt verliert man sofort Grip, wenn man von der Ideallinie abkommt. Daher hat man weniger Spielraum. Das ist der große Unterschied", verdeutlichte er.

Abgesehen von seinem Dreher sei die Pace sehr gut gewesen. Die meisten würden von einem ehemaligen Formel-1-Fahrer nun wohl erwarten, dass er ab Samstagmorgen, wenn es auf Asphalt geht, noch zulegt. Doch Kubica belehrt sie eines Besseren. "Das wird eine große Überraschung, denn die Leute hören nicht auf mich. Ich habe schon nach oder sogar während der Rallye Deutschland gesagt, dass ich mit dem Fiesta auf Schotter ein besseres Gefühl habe als auf Asphalt", stellte er klar. "Die Pace ist nicht so stark wie auf Schotter."

Zudem muss sich Kubica zum ersten Mal in so kurzer Zeit von Schotter auf Asphalt umstellen. "Das wird nicht einfach, wir haben nur drei Kilometer Strecke als Warmup und dann 50 Kilometer Prüfung, die sehr herausfordernd sind", zeigte er auf. "Ich bin auch zum ersten Mal mit den neuen Michelins auf einer so langen Prüfung. Wir müssen morgen clever sein mit den Reifen, dem Auto, mit allem."