Skoda hat seine Führung bei der "Rallye International du Valais" verteidigt. Am zweiten Tag des vorletzten Saisonlaufs zur FIA Rallye-Europameisterschaft (ERC) übernahm das Skoda Werksduo Esapekka Lappi/Janne Ferm die Spitze. Sepp Wiegand/Frank Christian vom Team Skoda Auto Deutschland, die nach dem ersten von drei Rallye-Tagen im Schweizer Kanton Wallis auf Platz eins gelegen hatten, wurden am Freitag von einem Reifenschaden zurückgeworfen. Das Duo belegt nun den vierten Platz, 1:16,2 Minuten hinter ihren finnischen Markenkollegen.

ERC-Spitzenreiter Lappi, der die "Rallye International du Valais" bereits im vergangenen Jahr gewonnen hatte, könnte mit einem Sieg am Samstag einen großen Schritt zum Gewinn des Europameistertitels machen. "Wir liegen in Führung - und das ist sehr gut. Der Fabia Super 2000 hat heute wieder einmal wie ein Schweizer Uhrwerk funktioniert", sagte der Finne. "Das ist eine gute Ausgangslage, auf der wir am Samstag aufbauen können. An mehr möchte ich aber jetzt noch nicht denken, denn am Finaltag ist noch ein sehr weiter Weg zu gehen."

Weniger zufrieden war Lappis Markenkollege Wiegand. Der 23 Jahre alte Deutsche fiel am Freitag im Klassement zurück. Ein Reifenschaden auf der zehnten Wertungsprüfung sorgte für den größten Zeitverlust. "Der Platten war einfach Pech", sagte Wiegand. "Ich konzentriere mich auf die positiven Aspekte. Die Chancen auf das Siegertreppchen sind nach wie vor da. Wir werden am Samstag alles geben."

Die Teilnehmer müssen am Finaltag der "Rallye International du Valais" erneut richtig ran. Noch mehr als die Hälfte der Gesamtdistanz der Rallye liegt vor den Teams. Acht Wertungsprüfungen über 135,62 Kilometer stehen auf dem Programm, darunter auch der längste Teilabschnitt: die 32,13 Kilometer lange WP "Les Cols" am Samstagvormittag. Die Sieger fahren um 17:30 Uhr am Messezentrum CERM in Martigny über die Rampe.

Die Zahl des Tages: 29,5

Die "Rallye International du Valais" ähnelt nicht nur in ihrer Streckencharakteristik der legendären Rallye Monte Carlo. Der Schweizer ERC-Lauf teilt auch in organisatorischer Hinsicht ein heutzutage ungewöhnliches Merkmal mit der ältesten Rallye der Welt: Wie bei der "Monte" müssen auch bei der Rallye in der Schweiz die Teams während der laufenden Veranstaltung umziehen. Bis Freitagnachmittag war der Servicepark auf dem Kasernengelände von Sion beheimatet, ab Freitagabend schlugen die Teams am Messezentrum CERM in Martigny ihre Zelte auf. Die Distanz zwischen diesen beiden Standorten beträgt exakt 29,5 Kilometer. Für den Ab- und Aufbau sowie den Transport der Serviceplätze blieben lediglich drei Stunden Zeit.

"Rallye International du Valais" - Zwischenstand nach Tag 2

1. Lappi/Ferm (FIN/FIN), Skoda Fabia Super 2000, 1.11.03,5 Std.
2. Kajetanowicz/Baran (PL/PL), Ford Fiesta R5, + 23,0 Sek.
3. Breen/Martin (IRL/GB), Peugeot 208 T16, + 1.01,5 Min.
4. Wiegand/Christian (D/D), Skoda Fabia Super 2000, + 1.16,2 Min.
5. Carron/Revaz (CH/CH), Peugeot 207 S2000, + 1.24,6 Min.
6. Hirschi/Landais (CH/F), Peugeot 208 T16, + 1.29,8 Min.
7. Consani/Vilmot (F/F), Peugeot 207 S2000, + 1.35,4 Min.
8. Burri/Ferrero (CH/F), Ford Fiesta R5, + 1.47,4 Min.
9. Tarabus/Trunkát (CZ/CZ), Skoda Fabia Super 2000, + 2.21,1 Min.
10. Althaus/Ioset (CH/CH), Skoda Fabia Super 2000, + 2.28,0 Min.