Sebastien Ogier heißt der Sieger der Rallye Italien-Sardinien. Der Volkswagen-Pilot setzte sich mit einem Vorsprung von 1:23.1 Minuten gegen Mads Östberg im Citroen durch. Das Podest komplettierte Jari-Matti Latvala im zweiten Polo R WRC von Volkswagen. "Das ist ein großartiges Gefühl", strahlte Ogier nach seinem zweiten Sieg auf Sardinien.

Duell der WM-Führenden

Ab dem ersten Tag der Rallye entwickelte sich ein enges Duell der beiden WM-Leader Ogier und Latvala - mit Vorteilen für den Finnen. Latvala sicherte sich insgesamt sieben der 17 möglichen Prüfungsbestzeiten und lag bis zum Samstag komfortabel in Führung. Ein Sensorproblem am Motor sowie eine Kollision mit einem Felsen und ein daraus resultierender Reifenschaden warfen Latvala von Position eins allerdings auf den dritten Rang zurück.

Jari-Matti Latvala lag lang in Führung, Foto: Sutton
Jari-Matti Latvala lag lang in Führung, Foto: Sutton

"Wir haben einen weiteren guten Schritt für die Meisterschaft gemacht - genau so muss es weitergehen", freute sich Ogier, der den Sieg von seinem Teamkollegen erbte. Mit seinem insgesamt 20. Karriereerfolg trug sich der amtierende Weltmeister in die Geschichtsbücher ein. Er zog in der Siegstatistik mit seinem französischen Landsmann Didier Auriol gleich.

Östberg mit bestem Citroen-Ergebnis

Östberg feierte auf Sardinien sein bis dato bestes Ergebnis für Citroen. Der Norweger versuchte, die Rallye ruhig anzugehen und von Fehlern anderer zu profitieren - mit Erfolg. "Es war ein sehr gutes Wochenende - einfach fantastisch, nun auf Platz zwei zu sein", strahlte der zufriedene Östberg.

Volkswagen Dreifach-Erfolg

Andreas Mikkelsen komplettierte mit Rang vier das gute Volkswagen-Ergebnis. Der Norweger sicherte sich in der abschließenden Power Stage die schnellste Zeit vor seinen beiden Teamkollegen Latvala und Ogier und sorgte somit für die maximale Punkteausbeute.

Hinter dem Volkswagen-Pilot komplettierten ein Ford-Quartett aus Elfyn Evans, Martin Prokop, Henning Solberg und Robert Kubica sowie WRC2-Pilot Lorenzo Bertelli und Citroen-Mann Khalid Al Quassimi die Top-Zehn.

Probleme für Top-Piloten

Für einige Top-Piloten war die Rallye bereits frühzeitig beendet. Mikko Hirvonens Ford Fiesta brannte auf der ersten Etappe aus bisher ungeklärter Ursache vollkommen aus. Die Rallye war damit für den Finnen ebenso wie für seinen Landsmann Juho Hänninen beendet. Der Hyundai-Pilot lag am Freitag sogar kurzzeitig in Führung, konnte nach einem Überschlag die Rallye aber nicht fortsetzen.

Teamkollege Thierry Neuville fuhr am Freitag ebenfalls an der Spitze, ein technisches Problem an seinem Hyundai kostete den Vizeweltmeister von 2013 allerdings mehr als 20 Minuten. Der Belgier arbeitete sich unter Rally2-Reglement wieder bis auf Rang 16 nach vorne.