M-Sport setzt bei der Rallye Spanien sechs Fahrzeuge ein, die von Mads Östberg, Evgeny Novikov, Nasser Al-Attiyah, Thierry Neuville, Hayden Paddon und Elfyn Evans pilotiert werden. Wobei Letzterer nicht in einem WRC-Boliden, sondern im neuesten Modell aus dem Hause M-Sport, dem R5, Platz nehmen wird.
Heißester Anwärter auf den Sieg ist Neuville, der bei der Rallye Frankreich bereits eine Hand am Siegerpokal hatte, als ihn ein Reifenschaden ereilte. Er hat in dieser Saison unter Beweis gestellt, dass er sowohl auf Asphalt als auch auf Schotter schnell unterwegs ist, und hat einen Sieg als sein klares Ziel in den letzten Events dieser Saison formuliert. Allerdings hat der junge Belgier auch ein Auge auf die Meisterschaft gerichtet, denn dort winkt der Titel des Vizechampions hinter Dominator Sebastien Ogier.
"Unser Ziel lautet wieder, den zweiten Platz in der Meisterschaft zu halten. Wir haben gesehen, dass wir auf vielen Untergründen um den Sieg kämpfen können, daher werden wir von Anfang an pushen, müssen aber auch die Meisterschaft im Hinterkopf behalten", meinte Neuville. "Wir müssen ein starkes Ergebnis einfahren, aber wenn wir am Sonntag noch in einer Position sind, um den Sieg zu kämpfen, dann werden wir etwas mehr Risiko gehen."
Östberg hat Top-5 im Visier
Nach Platz acht in Frankreich peilt Teamkollege Mads Östberg in Spanien ein Top-5-Ergebnis an. "Unser Selbstvertrauen auf Asphalt verbessert sich sicherlich. Ich hatte das Gefühl, dass mein Fahrstil in Frankreich viel besser war und wir haben wirklich gute Fortschritte gemacht, bis wir am letzten Tag ein paar Probleme hatten", erklärte der Norweger, der seit der Rallye Frankreich mit einer neuen Sportbrille am Start ist, an die er sich jedoch erst einmal gewöhnen musste. "Ich habe sie diese Woche beim Testen getragen und es war schon viel besser, daher hoffe ich, dass uns das helfen wird."
Teamkollege Evgeny Novikov hat sich vorgenommen, an seine Performance bei der Rallye Frankreich, die ihm Rang fünf einbrachte, anzuknüpfen. "Wir hatten in Frankreich eine ziemlich gute Rallye, daher hoffe ich, dass wir unsere Fortschritte nächste Woche fortsetzen können. In Australien haben wir uns nur darauf konzentriert, es durch alle Prüfungen zu schaffen, aber wir haben in Frankreich den Speed erhöht und ein Top-5-Ergebnis eingefahren", fasste er zusammen. "Das war das Beste, was wir an diesem Wochenende tun konnten, daher wollen in Spanien mindestens genauso gut sein."
Nasser Al-Attiyah hat die Rallye Spanien zwar erst ein einziges Mal bestritten, doch der Katarer reist nach der Rallye Zypern mit dem neunten Titel in der Middle East Rally Championship im Gepäck an. "Die Rallye Zypern war ein Event auf verschiedenen Belägen wie es auch in Spanien der Fall ist. Daher hoffe ich, dass wir bei diesem Event einen guten Rhythmus haben werden. Wir wissen, dass das Auto auf allen Untergründen wettbewerbsfähig ist, daher bin ich mir sicher, dass alle im Qatar Team um ein paar sehr gute Ergebnisse kämpfen können", sagte Al-Attiyah.
Evans Ziel: Kubica schlagen
Neu im Team sind Hayden Paddon und John Kennard, die erstmals in einem Ford Fiesta RS WRC Platz nehmen. Zu der Vorfreude auf den Auftritt mischt sich allerdings auch viel Druck, wie Paddon gesteht. "Aber wir werden das beiseiteschieben und uns darauf konzentrieren, den bestmöglichen Job abzuliefern", kündigte der Neuseeländer an. "Was die Vorbereitung angeht, können John und ich froh sein, dass wir schon ein paar Mal in Spanien gefahren sind. Wir arbeiten nur an unserem Aufschrieb und daran, uns vor dem Start der Rallye so wohl wie möglich zu fühlen."
Elfyn Evans hat in der WRC2 den Zweikampf mit dem Meisterschaftsführenden Robert Kubica im Visier. "Es wäre schön, Robert wenigstens einmal dieses Jahr zu schlagen!", erklärte er. "Wir haben gezeigt, dass wir den Speed haben, um ihn auf beiden Untergründen herauszufordern. Es geht nur darum, alles zusammenzuschnüren und eine perfekte Rallye zu absolvieren."
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