Nicht erst seit der Rallye Deutschland sind die Spannungen im Citroen-Team spürbar. Sebastien Ogier musste sich in Deutschland einer Teamorder beugen, gewann allerdings nach einem Reifenschaden seines Teamkollegen Sebastien Loeb dennoch den Event. Allerdings machte der Franzose keinen Hehl aus seinem Groll gegenüber der ausgesprochenen Teamorder.

Teamchef Olivier Quesnel nimmt die Situation gelassen, vor allem da er nicht erwartet, dass die Spannungen 2012 anhalten werden. Aufgrund einer Änderung des Reglements wird in der kommenden Saison der WM-Leader bei Asphalt-Rallyes nicht mehr als Erster auf die Strecke müssen, wodurch die Taktikspielchen minimiert werden sollen. "Dadurch wird es für mich nächstes Jahr leichter mit den Fahrern umzugehen. Nächstes Jahr geht es um den Sport, nicht mehr um die Taktikspielchen", sagte Quesnel.

"Wenn es aktuell Komplikationen gibt, dann heißt es in den Medien oftmals: 'Quesnel verhält sich dumm.' Aber es gibt nichts, was ich machen kann", fuhr er fort. Entscheidend sei, dass das Team in der bisherigen Saison Konkurrent Ford in den Schatten gestellt hat. "Wir haben sechs Rallyes gewonnen und Ford nur ein Event. Wir haben sogar in Finnland gewonnen. Ich würde sagen, dass es unsere bisherige beste Saison ist", betonte Quesnel.