Das Wochendende in Mexiko begann für Mads Östberg, den Überraschung-Zweiten der Rallye Schweden, nicht perfekt. Seine Startposition zwei verhieß als Kehrmaschine zu dienen und lose Steine und Schotter von der Strecke zu fahren. Trotz eines zusätzlichen Reifenschadens, der ihn ca. vier Minuten kostete, reichte es am Ende dennoch für Rang 5. "Wir haben wirklich nicht erwartet, die Rallye in dieser Position zu beenden", sagte der junge Norweger. "Wir sind sehr glücklich."

Erfahrungen sammeln

Nach Östbergs Husarenritt in den Wäldern Schwedens waren die Hoffnungen sehr hoch. Doch der Norweger sah die Situation realistisch. "Du kannst nicht erwarten ohne viel Erfahrungen zu einer solchen Rallye zu kommen und vorne zu sein", stellte der 23-jährige klar. "Wir sind hierher gekommen um Erfahrungen über jede Passage zu sammeln, unsere Pacenotes zu verbessern und einfach so viel wie möglich für die kommenden Jahre zu lernen."

Für Teamkollege Henning Solberg war Erfahrung kein Thema, was ihm bei den Technischen Problemen an seinem Fiesta WRC allerdings auch nicht weiterhalf. Schon am zweiten Tag kämpfte der Norweger mit dem Ausfall der Servolenkung, was ihm Blasen an den Händen bescherte. Trotzdem reichte es am Ende zu einem versöhnlichen Rang 7.

Solberg war zufrienden mit Position 7, Foto: Sutton
Solberg war zufrienden mit Position 7, Foto: Sutton

"Ich bin sehr froh, diese Position erreicht zu haben. Zudem ist es ein gutes Ergebnis für das Team", erklärte Solberg, der mit weiteren Defekten zu kämpfen hatte. "Ich hatte heute Morgen ein Problem mit meinem rechten Bremszylinder, den ich noch vor der Power-Stage reparieren wollten", fügte der Norweger hinzu, der auf den erhofften Schub in der Power-Stage mit Rang 6 verzichten musste. Auch wenn das Wochenende nicht reibungsfrei verlief, ist Solberg zumindest sicher, dass "ich eine Menge über das Auto gelernt habe."

Genuss überwiegt

Traurig verlief die Rallye Mexiko für Rookie Evgeny Novikov. Konnte er am Freitag noch gegen Werkspilot Jari-Matti Latvala um den vierten Rang kämpfen, überhitzte am nächsten Tag sein Motor, da der Kühler nicht mehr mit Wasser versorgt wurde. "Es war enttäuschend die Rallye zu beenden, die bis zu diesem Zeitpunkt sehr gut verlief", zeigte sich der 20-jährige frustriert, der immerhin etwas Positives aus der Situation gewinnen konnte. "Ich habe es sehr genossen und jetzt gute Erfahrungen im Auto, was sehr wichtig ist."