Herr Robertson, MINI ist zurück im Motorsport. Was bedeutet dieser
Schritt für die Marke?
Ian Robertson: Mit unserem Engagement in der Rallye-Weltmeisterschaft kehrt
MINI gewissermaßen zu seinen Wurzeln zurück. In den Anfangsjahren haben die Erfolge im Motorsport maßgeblich zum rasanten Aufstieg des MINI beigetragen. Die Menschen haben damals gesehen, dass dieser Kleinwagen nicht nur im Alltag eine gute Figur macht, sondern sich auch sportlich bewegen lässt. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Wir haben die Rallye-WM als Bühne gewählt, um auch die Sportlichkeit der aktuellen Generation von MINI Fahrzeugen unter Beweis zu stellen. Das Engagement stärkt zudem den MINI Markenkern 'excitement´ sowie den Markenwert 'energetic´ und unterstreicht die männliche Facette der Marke.
Warum passt der Rallyesport zur Marke MINI?
Ian Robertson: Einerseits kann MINI auf eine einzigartige Erfolgsgeschichte
zurückblicken. Andererseits ist der MINI für Millionen von Fans rund um den
Globus der Inbegriff von Spannung und begeistert mit einer ihm eigenen
Energie. Genau die lässt sich im Rahmen unseres Motorsport-Engagements in
der Rallye-Weltmeisterschaft mit ihrer hohen TV- und Medienpräsenz
authentisch und nachhaltig darstellen. Spannende Veranstaltungen,
Höchstleistungen von Mensch und Maschine und natürlich möglichst viele
Erfolgsmomente: Der Motorsport ist Emotion pur - ganz so, wie es der MINI für
seine Anhänger ist.
Wie sind die Aufgaben beim Engagement in der Rallye-WM verteilt?
Ian Robertson: MINI ist der Hersteller des Serienfahrzeugs MINI Countryman. Er ist
die Basis für den MINI WRC, der seit Anfang 2009 von Prodrive entwickelt wird.
Zudem fungiert MINI als Teampartner. Der 1,6-Liter Di-Turbomotor wurde von
BMW Motorsport in München auf Basis des neuen FIA Super2000-Reglements
entwickelt. Für den Einsatz der Autos sowie für die Produktion von
Kundenfahrzeugen ist ebenfalls Prodrive verantwortlich.
Mit welchen Zielen gehen Sie in die erste Saison 2011?
Ian Robertson: Wer in einer Weltmeisterschaft erfolgreich sein möchte, muss
zunächst einen Erfahrungsschatz aufbauen und viel harte Arbeit leisten. Das
werden wir gemeinsam mit unserem Partner Prodrive tun. Die Mannschaft von
David Richards kennt sich in der Rallye-Weltmeisterschaft bestens aus, so dass
wir auf einem sehr hohen Niveau beginnen. Sechs Einsätze sind für das
kommende Jahr vorgesehen. 2012 bestreiten wir dann die komplette Saison.
Natürlich möchten wir so schnell es geht konkurrenzfähig sein. Und ich bin
optimistisch, dass uns das auch gelingen wird.
Wann glauben Sie, Ford und Citroën den Titel streitig machen zu
können?
Ian Robertson: Erfahrung ist im Motorsport ein ganz wichtiger Faktor. Deshalb ist
es für uns unerlässlich, binnen kürzester Zeit so viel wie möglich zu lernen, um
den Vorsprung unserer Konkurrenten wettzumachen. Aufgrund des neuen
Reglements fällt dieser jedoch kleiner aus, als es zu einem anderem Zeitpunkt
der Fall gewesen wäre. Ärgern möchten wir die Konkurrenz so schnell wie
möglich. Seine eigene Leistungsfähigkeit kann man im Motorsport planen, einen
Titelgewinn allerdings nicht. Man kann lediglich so hart wie möglich arbeiten, um
seinem Ziel näher zu kommen. Und unser Ziel lautet, die WM zu gewinnen.
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