Die Mannschaft um die Niederländer Ronald und Gerrit ten Kate wird in der kommenden Saison nur noch zwei statt der diesjährigen drei Fahrer ins Rennen schicken. Mit Jonathan Rea und Max Neukirchner wird man eine der schlagkräftigsten Paarungen im Superbike WM-Fahrerlager an den Start bringen. Doch zuvor steht noch das Finale in Portimao an, bei welchem Carlos Checa und Ryuichi Kiyonari noch am Kabel der Werks-Honda ziehen werden.

Gerade Rea, der bei den letzten Rennen zwar durch gute Leistungen, aber auch durch Übermotivierung glänzte, hat sich für Portimao noch einiges vorgenommen. Schließlich geht es bei dem jungen Briten noch um Rang vier in der Gesamtwertung. Diesen hat zwar derzeit Max Biaggi inne, doch liegt der Aprilia-Pilot nur 14 Zähler vor dem Honda-Fahrer. Rea hatte 2008 an selber Stelle auf der Ten Kate-Honda in der Superbike WM debütiert und gleich gute Resultate abgeliefert. Im ersten Lauf wurde er damals Vierter. "Letztes Jahr war Portimao mein erstes Rennen auf einem Ten Kate Honda Superbike und ich hatte wirklich sehr viel Spaß", erinnerte sich Rea vor der Neuauflage dieses Rennens. "Auch wenn das Streckenlayout immer noch etwas schwierig ist, hat es mir richtig Spaß gemacht, hier zu fahren. Daher freue ich mich schon auf die Rückkehr nach Portimao."

Kiyonari erholte sich in Japan vom Schlüsselbeinbruch aus Magny Cours., Foto: Honda
Kiyonari erholte sich in Japan vom Schlüsselbeinbruch aus Magny Cours., Foto: Honda

Mut schöpft das junge Talent vor allem daraus, dass in der zweiten Saisonhälfte die CBR 1000 RR klar weiterentwickelt und verbessert wurde. Dies ist auch anhand der nach oben zeigenden Leistungskurve des Briten klar erkennbar. "Das Motorrad ist ein komplett anderes, als ich es letztes Jahr hier und während der Saisonvorbereitung gefahren bin", beschrieb er. "Daher beginnen wir hier mit der Arbeit an einem viel besseren Punkt. Auch wenn es das Finale ist, gibt es für mich noch eine Chance, meine Position in der Gesamtwertung zu verbessern. Dafür werden wir richtig hart arbeiten. Mein Ziel ist es, die Saison mit viel Spaß und auf einem Hoch zu beenden."

Abschied soll gute Resultate bringen

Carlos Checa und Ryuichi Kiyonari werden die Ten Kate-Mannschaft nach diesem Finallauf in Portugal verlassen müssen. Doch das hält weder den Spanier noch den Japaner davon ab, noch einmal achtbare Ergebnisse anzuvisieren. Insgesamt blieben aber beide in dieser Saison hinter den Erwartungen zurück. Checa sollte den Titel holen und liegt gar hinter Rookie Rea in der Tabelle, Kiyonari feierte letztes Jahr drei Siege und schaffte in dieser Saison als beste Resultate nur zwei dritte Plätze.

Checa verlässt nach zwei Jahren das Ten Kate-Team., Foto: Honda
Checa verlässt nach zwei Jahren das Ten Kate-Team., Foto: Honda

"Letztes Jahr waren die Rennen in Portimao sehr ereignisreich, aber trotzdem gut für mich. Ich konnte im ersten Rennen ein Podium holen", erinnerte sich Checa, der nächstes Jahr im privaten Althea-Team eine Werks-Ducati fahren wird. "Portimao ist eine der besten Strecken im Kalender. Sie macht sehr viel Spaß und ist etwas ganz Besonderes. Daher hoffe ich, die Saison mit ein paar guten Resultaten abschließen zu können - als Abschiedsgeschenk für das Team."

Kiyonari ist wieder fit. Nachdem sich der Japaner in Magny Cours erneut das Schlüsselbein gebrochen hatte, will er zum Finale noch mal einen Glanzpunkt setzen. "Ich habe mich in Japan erholt", kommentierte er seine jüngste Verletzung. "Es war schade, denn ich fühlte, dass wir angefangen hatten, einige Verbesserungen zu finden und ich fühlte mich auf dem Motorrad schon besser. Es war eine schwierige Saison und manchmal hatte ich Probleme, die richtige Abstimmung zu finden. Aber ich werde mein Bestes geben, um die Saison mit ein paar guten Resultaten zu beenden. Letztes Jahr hatte ich in Portimao ein paar Probleme, aber ich denke, dass das daran lag, dass es eine neue Strecke für mich war. Ich mag das Layout wirklich sehr und wir waren auch im Januar hier testen." Und auch wenn bei eben jenen Testfahrten das Wetter nicht sonderlich gut gewesen ist, hoffe er trotzdem auf ein versöhnliches Saisonende.