Mark Martin gewann auf dem Chicagoland Speedway in Joliet bereits sein viertes Saisonrennen. Der 50-jährige Hendrick-Pilot schraubt seine Karrierebilanz damit auf 39 Sprint-Cup-Siege. Der Sieg war nach 195 Führungsrunden von 267 Gesamtrunden mehr wie verdient. Trotzdem musste Mark Martin zwei Runden vor Rennende beim letzten Restart noch mal seine ganze Routine zeigen, um den Sieg einzufahren. Jeff Gordon wurde nach dem Restart kurzfristig von Kasey Kahne überholt, doch der vierfache Champion schlug noch einmal zurück und sicherte sich den zweiten Platz hinter seinem Teamkollegen.

Martin und Gordon machen zwei Fans glücklich

Mark Martin jubelt mit Teambesitzer Rick Hendrick und Crew Chief Alan Gustafson, Foto: NASCAR
Mark Martin jubelt mit Teambesitzer Rick Hendrick und Crew Chief Alan Gustafson, Foto: NASCAR

Martin und Gordon beschenkten ganz nebenbei noch die Nascar-Fans Donna und Richard Musgrave mit einer Million US-Dollar. Hauptsponsor LifeLock zahlte diese Summe, da sie in beiden LifeLock-Rennen die Plätze eins und zwei richtig getippt hatten. Rang drei ging damit an Kasey Kahne, der sich knapp vor Tony Stewart und Denny Hamlin behaupten konnten. Ryan Newman konnte sein Fahrzeug bei den Boxenstopps laufend verbessern und erreichte noch einen sechsten Platz. Polesitter Brian Vickers fuhr während des gesamten Rennens auf den vorderen Plätzen und wurde mit Rang sieben belohnt. Champion Jimmie Johnson konnte nach einem heftigen Lackaustausch mit dem Fahrzeug von Kurt Busch noch den achten Platz über die Ziellinie retten.

Montoya überrascht erneut

Mark Martin dominiert in Chicagoland, Foto: NASCAR
Mark Martin dominiert in Chicagoland, Foto: NASCAR

Juan Pablo Montoya erzielte sein fünftes Top-Ten-Ergebnis in den letzten sechs Rennen und machte einen Sprung auf den neunten Rang in der Gesamtwertung. Der Kolumbianer hatte allerdings zweimal das Glück auf seiner Seite. Zwei Gelbphasen kamen genau zum richtigen Zeitpunkt, sonst wäre er hoffnungslos im Mittelfeld versunken. Als die Sonne über der Rennstrecke verschwand, wurde die Performance eines Fahrzeugs immer besser und seine Chase-Hoffungen werden nun immer realistischer. Ein Desaster erlebten die Ford-Piloten auch in Joliet: Nur Carl Edward konnte sich auf den 14. Platz retten. Teamkollege Greg Biffle verlor durch seinen 31. Rang gleich vier Plätze in der Meisterschaft und fiel aus den Chase-Rängen heraus. In Runde 260 verabschiedete sich Kyle Busch endgültig aus dem Rennen, nachdem er bereits vor Rennhalbzeit mit Motorproblemen chancenlos unterwegs war.

Ergebnis: LifeLock.com 400

1. Mark Martin (Chevrolet), 195/10 Punkte
2. Jeff Gordon (Chevrolet), 170/0 Punkte
3. Kasey Kahne (Dodge), 170/5 Punkte
4. Tony Stewart (Chevrolet), 165/5 Punkte
5. Denny Hamlin (Toyota), 155/0 Punkte
6. Ryan Newman (Chevrolet), 150/0 Punkte
7. Brian Vickers (Toyota), 151/5 Punkte
8. Jimmie Johnson (Chevrolet), 147/5 Punkte
9. Clint Bowyer (Chevrolet), 138/0 Punkte
10. Juan Pablo Montoya (Chevrolet), 134/0 Punkte

Gesamtstand: Rennen 19/36

1. (0) Tony Stewart, 2.719 Punkte
2. (0) Jeff Gordon, -180 Punkte (Rückstand)
3. (0) Jimmie Johnson, -194 Punkte
4. (0) Kurt Busch, -305 Punkte
5. (+1) Denny Hamlin, -402 Punkte
6. (-1) Carl Edwards, -417 Punkte
7. (0) Ryan Newman, -484 Punkte
8. (+4) Kasey Kahne, -485 Punkte
9. (+2) Juan Pablo Montoya, -504 Punkte
10. (-2) Kyle Busch, -518 Punkte
11. (+2) Mark Martin, -532 Punkte
12. (-2) Matt Kenseth, -553 Punkte