Auf dem Nürburgring siegte René Rast im Porsche 911 GT3 Cup von VELTINS MRS Racing souverän vor dem Slowaken Stefan Rosina (Walter Lechner Racing School), der als Zweiter sein bisher bestes Supercup-Ergebnis holte. Den dritten Platz belegte der für Konrad Motorsport startende Titelverteidiger Jeroen Bleekemolen (Niederlande).

Obwohl er auf der feuchten Seite der nach dem morgendlichen Regen langsam abtrocknenden Strecke stand, kam Jeroen Bleekemolen am Start am besten weg. Doch schon nach drei Kurven löste ihn der von der Pole Position gestartete René Rast an der Spitze ab. Der amtierende Carrera-Cup-Champion, der beim letzten Rennen in Silverstone seinen ersten Supercup-Sieg feierte, zog danach unaufhaltsam davon und fuhr seinen zweiten Saisonsieg sicher nach Hause. Damit verbesserte er sich in der Meisterschaft hinter Tabellenführer Bleekemolen auf den zweiten Platz.

Der Mann des Rennens auf dem Eifelkurs war der Niederländer Patrick Huisman. Nach einem heftigen Abflug im Qualifying ging der Supercup-Rekordsieger vom Team SPS Performance nur vom 13. Startplatz ins Rennen, konnte aber schon in der ersten Runde sechs Konkurrenten überholen. Nach seiner sehenswerten Aufholjagd kam er schließlich hinter dem Spitzentrio als Vierter ins Ziel und behauptete damit seinen dritten Platz in der Punktetabelle.

Der Österreicher Norbert Siedler (VELTINS MRS Racing) ging in der letzten Runde am Briten Richard Williams (SPS Performance) vorbei und wurde zum zweitenmal in dieser Saison Fünfter. Als bester Gaststarter aus dem Carrera Cup landete Jan Seyffarth (Querfurt) vom Team tolimit/Seyffarth Motorsport auf dem siebten Platz vor dem Iren Damien Faulkner (Walter Lechner Racing School), dem Vizemeister der Jahre 2007 und 2008. In seinem zweiten Supercup-Rennen dieser Saison wurde der Duisburger Lance David Arnold (SPS Performance) Neunter. Der Tscheche Jiri Janak, für den als bestes Saisonergebnis ein dritter Platz in Istanbul zu Buche steht, kam als Zehnter ins Ziel.

Die Saison 2009 des Porsche-Mobil1-Supercup geht in die Verlängerung: Mit zwei Rennen am 31. Oktober und 1. November feiert der schnellste internationale Markenpokal der Welt zusammen mit der Formel 1 seine Premiere auf der neuen Grand-Prix-Strecke in Abu Dhabi. Damit steigt die Zahl der Rennen auf 13.

René Rast (Sieger):
Zweiter Sieg in Folge – ich bin richtig happy. Danke an das Team. Ich denke, ich hatte an diesem Wochenende das beste Auto. Nur mein Start war leider wieder mal nicht so toll. Ich hatte zu viel Wheelspin und musste Jeroen vorbeilassen, habe mir die Führung aber gleich wieder zurückgeholt. Danach konnte ich relativ locker vornewegfahren.

Stefan Rosina (Zweiter):
Ich bin total überrascht. Das war mein erstes Rennen auf dem Nürburgring und ich bin eigentlich hergekommen, um in die Top 10 zu fahren. Dass es so gut laufen würde, hätte ich nicht im Traum erwartet. Ein Dankeschön an meine Mechaniker, die mein Auto perfekt vorbereitet haben. Ich wollte unbedingt Jeroen hinter mir in Schach halten, darauf habe ich mich vor allem konzentriert, und das ist mir zum Glück auch gelungen.

Jeroen Bleekemolen (Dritter):
Das war kein einfaches Rennen. Ich konnte nur schwer schalten, da war was mit dem Getriebe. Wir waren heute einfach nicht schnell genug, um zu gewinnen. So gesehen bin ich ganz zufrieden, wenigstens aufs Podium gefahren zu sein.

Jan Seyffarth (Siebter):
Mein Rennen war schon in der ersten Runde kaputt. Ich hätte reinhalten können, aber dann wäre vielleicht keiner von uns ins Ziel gekommen. Ich bin ja nur ein Gaststarter, ich hätte mich auch aufgeregt, wenn jemand einfach reingehalten hätte und ich deswegen ausscheide. Das wollte ich nicht, außerdem brauche ich das Auto nächste Woche zum Carrera Cup in Zandvoort. Wenn ich hier einen großen Schaden eingefangen hätte, hätte das viel Ärger gegeben. Im Carrera Cup hätte ich mich über eine solche Aktion sehr aufgeregt, bei einem Gaststart ist es nicht so frustrierend.