Bei dem Namen Danica Patrick scheiden sich die V8-Geister. "Go Baby Go" feuern ihre Fans sie an und mit "Go Ba-bi" möchten einige Experten sie sofort aus allen Ovalen jagen. Der größte Teil der NASCAR-Fangemeinde mag die Lady im grünen Overall. Sie brachte und bringt neue Fans an die Strecken und vor die Fernseher. Sie ist eine Werbeikone. Vom Patrick-Merchandise profitiert die NASCAR, das Stewart-Haas Team und sie natürlich auch.

Danica Patrick muss sich beweisen., Foto: NASCAR
Danica Patrick muss sich beweisen., Foto: NASCAR

NASCAR-Lengende Richard Petty hat Patricks bisherige sportliche Leistung heftig kritisiert. Lassen wir Zahlen sprechen: In ihrer ersten vollen Saison belegte sie mit 646 Punkten Platz 27 in der Gesamtwertung. Ihr Chef Tony Stewart, der nur 21 von 36 Rennen verletzungsbedingt fahren konnte, holte nur 52 Zähler weniger. Patricks Saison-Highlight war die sensationelle Pole beim Saisonauftakt in Daytona. Im Rennen fuhr sie nach einigen Führungsrunden als Achte über die Ziellinie. Ab dem Moment waren die Erwartungen sehr hoch. Doch sie erzielte bis zum Saisonende keine weiteren guten Resultate.

Im Durchschnitt belegte Patrick einen 26. Rang in den Rennen. Auch in der Qualifikation konnte sie auf leerer Piste nicht überzeugen. Patrick ging im Saison-Durchschnitt aus der 15. Startreihe auf die Strecke und wurde auch deshalb bereits in den Anfangsphasen fast immer überholt. Diese mehrfachen Rundenrückstände lassen sich natürlich nicht mit defensivem Fahrverhalten aufholen. Nur ein Drittel aller Rennen beendete Patrick in der Führungsrunde.

Man hatte Patrick auch den "Rookie of the Year"-Titel zugetraut. Doch ausgerechnet ihr Freund Ricky Stenhouse Junior schnappte ihr den Titel weg - und zwar deutlich. Jetzt kennt Patrick alle Sprint-Cup-Strecken und sollte in dieser Saison wesentlich besser abschneiden. Dass sie fahren kann, hat sie auf den Superspeedways bewiesen. In diesem Jahr wird sich zeigen, ob Kritiker Petty recht hatte und ihr Freund immer noch schneller ist.