Die Frage, was Ben Spies in der kommenden Saison macht, ist momentan eine viel diskutierte, denn der Amerikaner hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass die MotoGP sein oberstes Ziel ist, auch wenn er in der Superbike-WM erst einen Titel einfahren will, bevor er weiterzieht. Laut Gazzetta dello Sport hat Spies nun einen neuen Zweijahres-Vertrag mit Yamaha unterzeichnet, mit dem er noch eine Saison in der Supberike-WM bleibt und 2011 dann in die MotoGP kommt. Sollte er allerdings bereits dieses Jahr den Titel holen oder Jorge Lorenzo Yamaha verlassen, könnte er früher in die Prototypen-Königsklasse aufrücken.

Die neue Rookie-Regel würde es allerdings verbieten, dass Spies gleich ins Werksteam kommt, laut der Zeitung hat er aber die Garantie, dass er volle Werksunterstützung erhält. Das könnte allerdings auch in einer Satelliten-Mannschaft passieren, wie es bei Gresini Honda aktuell der Fall ist - und womit die Rookie-Regel eigentlich ad absurdum geführt wird. Sollte Spies kommen und Lorenzo bleiben, wird Yamaha nichts anderes übrigbleiben, als ihr Werks-Engagement auszudehnen, sollte die Gazetta recht haben. Lorenzo wird momentan zwar auch von Honda umworben, er hat aber betont, dass seine erste Anlaufstelle für eine Vertragsverlängerung sein aktueller Arbeitgeber wäre, wo er wohl für zwei weitere Jahre verlängern würde.

Honda dürfte Lorenzo wollen, weil Repsol, der Hauptsponsor des Werksteams, unbedingt einen spanischen Weltmeister will und Dani Pedrosa diese Hoffnungen bisher nicht erfüllt hat und dieses Jahr wohl auch nicht erfüllen wird. Gleichzeitig hat Valentino Rossi angedeutet, dass er nach Ende seines Vertrags 2010 durchaus noch zwei Jahre bei Yamaha bleiben könnte, womit Lorenzo wohl bis 2012 warten müsste, um die echte Nummer 1 im Team zu sein. Bei Repsol Honda könnte er das gleich werden - vorausgesetzt das Team will Pedrosa wirklich loswerden.