Auch beim ersten Test des neuen Jahres stand für Nicky Hayden die Gewöhnung an sein neues Arbeitsgerät aus Italien auf dem Programm. Wer nur auf die Zeitenliste schaut, dürfte davon nicht besonders beeindruckt sein: zwei Sekunden Rückstand und Platz 11 sind noch nicht das, was sein Teamkollege Casey Stoner aus der Desmosedici GP9 herausholt - doch daran scheiterten in der Vergangenheit schon ganz andere Fahrer, die mehr Testerfahrung mit dem Motorrad hatten.

Hayden ist deshalb soweit zufrieden. "Wir haben mit dem gleichen Setup begonnen wie in Jerez, was nach zwei Monaten ohne Tests der beste Weg war", erklärte der Amerikaner. "Wir haben im Laufe des Tages keine massiven Veränderungen vorgenommen, denn bevor wir das machen, muss ich selbst meine Pace gefunden haben. Das Motorrad fühlt sich auf der Bremse gut an und es ist präzise und stabil in den schnellen Kurven."

Trotzdem war noch nicht alles optimal: "Ich habe ein paar Probleme am Kurvenausgang, was ich in dieser Form nicht gewohnt bin", so Hayden. "Wir arbeiten daran, die Probleme zu reduzieren und wir haben schon einige Ideen, die wir an den kommenden beiden Tagen ausprobieren werden."

Die neuen Einheitsreifen sind nach seinem Geschmack, vor allem, weil jetzt mehr Zeit für Setuparbeiten bleibt. "Wir waren an einem Punkt angelangt, an dem wir zu viel an den Reifen gearbeitet haben und es gab nicht mehr genügend Zeit, um am Setup zu arbeiten." Jetzt stehen den Fahrern zwei Reifen zur Verfügung, "die beide gut funktionieren - obwohl ich bislang nicht das Meiste aus der härteren Mischung herausholen konnte."