Der letzte Top-Sechs-Platz von Colin Edwards war bereits eine Weile her, weswegen der Texaner in Valencia dank des sechsten Platzes einen guten Saison-Abschluss für sich sah. Da er damit Tech 3 Yamaha auch noch zu Platz vier in der Teamwertung geholfen hatte, war er gleich noch zufriedener. "Ich freue mich für Herve Poncharal und das Team, denn sie verdienen das. Wir hatten ein paar Rennen, wo wir viele Punkte hergeschenkt haben, aber für ein unabhängiges Team haben wir gemeinsam tolle Arbeit geleistet und es war ein Jahr, an das man sich erinnern kann", sagte er. Das Rennen war dennoch nicht ganz nach Plan für Edwards gelaufen. So hatte er zwar einen guten Start und war Dritter hinter Dani Pedrosa und Casey Stoner, doch Nicky Hayden schlug gleich zurück, dann begann der Hinterreifen des Texaners sich durchzudrehen und ehe er sich versah "sind alle die Straße runter verschwunden und ich konnte nichts machen."

Das Problem von Edwards war, dass er bei der Abstimmung der Maschine ein wenig auf Risiko gegangen war und einen weicheren Reifen genommen hatte. Das bereitete ihm im weiteren Rennverlauf doch ein paar Probleme. "Meine Maschine fühlte sich toll an, aber ich hatte nicht den besten Grip. Das ist einfach nicht die beste Yamaha-Strecke. Wir haben nicht so viel rohe Kraft von unten raus, die man auf einer engen und kurvigen Strecke wie hier braucht, wo man viele Punkte hat, an denen von unten heraus beschleunigt wird", erklärte er. Dank ging trotzdem an Yamaha und seine Crew, doch einen besonderen Abschied schickte Edwards an Michelin. "Ich hatte die tollsten Momente meiner Karriere mit ihnen und habe die gemeinsame Zeit genossen. Ich freue mich nun auf eine kleine Pause, bevor es nächsten Monat nach Jerez geht, wo die Arbeit für 2009 beginnt." Tech 3 wird als einziges Team am Montag und Dienstag nicht in Valencia testen, da von Yamaha erst in Jerez auch für das Satelliten-Team neue Maschinen kommen.

Für Teamchef Herve Poncharal war der Blick zurück auf das abgelaufene Jahr durchaus ein positiver, auch dem Valencia-Wochenende konnte er trotz einiger Schwierigkeiten durchaus gute Seiten abgewinnen. "Wir waren wirklich zuversichtlich, als beide Fahrer in die zweite Reihe fuhren", erinnerte er sich. Von Edwards hatte er dann ein gutes Rennen gesehen und auch Toseland hatte er einiges zugetraut, da er zwischendurch schneller aussah als Jorge Lorenzo. "Er hat echt gepusht, auch wenn er nicht volles Vertrauen hatte. Es war aber ein gutes Ergebnis und dadurch, dass er sich am Ende auch gegen viel Druck durchgebissen hat, konnte er uns zu Platz vier in der Team-WM helfen. Dadurch sind wir vor zwei Werks-Teams", erklärte Poncharal. Damit sah er die Ziele als erreicht an, gab für das kommende Jahr aber noch keine neuen aus.