Wenn Amerikaner Heimrennen bestreiten, dann sind sie immer besonders motiviert, dementsprechend engagiert ging Nicky Hayden im Qualifying von Indianapolis auch an die Arbeit. Am Ende verpasste er Reihe eins zwar knapp, doch damit konnte er doch einigermaßen Leben. "Ich habe das Gefühl, ich habe die beste Rennpace seit langen; einige Male, wenn ich mich in diesem Jahr gut qualifiziert habe, war das nur eine Runde mit einem Qualifyier. Ich habe es heute genossen, sogar am Morgen, als es noch feucht war. Gestern im Regen war es kein Spaß, da hatte ich nur Aquaplaning", erzählte der Repsol Honda Pilot. Als es dann aber endlich einmal trocken war, hatte er mit seiner Crew schnell ein paar passende Modifikationen an der Maschine gefunden und konnte viel konstantere Runden fahren.

Das änderte allerdings nichts daran, dass es für den Rennsonntag nach wie vor nach Regen aussah und sieht, was Hayden nicht besonders freute, da er meinte, so ein gutes Paket habe er schon lange nicht mehr gehabt. "Wenn es trocken sein sollte, habe ich schon eine Reifenidee. Wenn es nass ist, dann war mein Setup gestern nicht wirklich gut. Wenn es sehr, sehr viel regnet, dann müssen wir etwas Anderes machen", erklärte er. Schließlich musste er noch gestehen, dass es ihn doch etwas schmerzte, die erste Reihe verpasst zu haben, da seine Crew ebenso einen Schub brauchen könnte, wie Familie, Freunde und Fans, die in Indy sind. Was sein spezielles Helmdesign betraf, so erklärte er, dass er das für die Football Mannschaft Indianapolis Colts hatte anfertigen lassen. Als er als Kind selber gespielt hat, sei das immer seine Mannschaft gewesen. "Außerdem haben sie das Hufeisen, vielleicht könnte ich etwas Glück gebrauchen."

Pedrosas erste Qualifyier-Erfahrungen

Weniger auf der Suche nach Glück, sonder mehr auf der Suche nach dem Limit der Qualifyier war Dani Pedrosa. Der Spanier war erstmals mit den superweichen Bridgestone-Reifen unterwegs und versuchte dabei einerseits die Reifen zu studieren und andererseits eine gute Zeit zu fahren. "Die Sache mit den Qualifying-Reifen ist die, dass man nur schnell mit ihnen sein kann, wenn man sie gut kennt. Ich konnte meine Zeiten mit dem dritten Qualifyier verbessern, also denke ich, dass die dritte Reihe unter den Umständen nicht so schlecht ist", sagte er im Anschluss.

Bei den Rennreifen stand er dafür noch etwas im Dunkeln, da er aufgrund der eingeschränkten Zeit im Trockenen keine längeren Runs hatte fahren können. "Deswegen müssen wir noch ein paar Details für die Wahl des Rennreifens ausarbeiten, aber insgesamt sieht es gut aus", sagte er, bevor er noch erklärte, dass er die neue Maschine auch noch besser verstehen müsse, da sie doch sehr anders sei als die alte. "Insgesamt bin ich zuversichtlich. Wir gewinnen wichtige Erkenntnisse und verbessern uns jedes Mal, wenn ich hinausgehe. Ich hoffe, wir haben morgen ein trockenes Rennen. Wenn es regnet wie gestern Nachmittag, dann besprechen wir das beste Vorgehen mit der Renndirektion."