Hatte er zwar insgeheim auch auf den Sieg spekuliert, so konnte Valentino Rossi mit Platz drei in Estoril auch ganz gut leben. Denn schon vor dem Wochenende erfuhr er Folgendes: "Als wir hierher kamen, hat uns der Bridgestone-Ingenieur gesagt, dass dies das schlimmste Rennen für unsere Reifen werden würde. Ich bin trotzdem Dritter geworden, also hoffen wir, dass es in der Zukunft besser läuft." Wie er gegenüber dem Fernsehsender Italia1 weiter erklärte, hatte er zu Beginn des Rennens guten Grip und wollte versuchen, die Reifen zu schonen, da er wusste, dass es schwer sein würde, sie bis zum Ende zu konservieren."

Das gelang ihm aber nicht. "Sie [Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa] konnten eine 1:38er-Pace fahren und ich nicht. Es ging einfach nicht, also ist das Ergebnis schon in Ordnung. Die Abstimmung der Maschine ist in Ordnung. Wir müssen uns nur noch ein wenig mehr an die Bridgestones anpassen", sagte Rossi. Da er den Bridgestone-Horror Estoril nun aber hinter sich hat, blickt er zuversichtlich auf den Rest der Saison. "Wir arbeiten und es braucht Zeit. Ich bin recht glücklich, denn das ist das zweite Podium in Folge. Wir wussten, dass es ein schweres Rennen für uns werden würde."

Den Saison-Auftakt konnte er relativ einfach zusammenfassen. Er gestand, dass sein Team in Katar einfach noch nicht soweit war und danach zwei Strecken kamen, wo von vornherein klar war, dass es schwer werden würde. "Wir waren aber nahe dran, wir haben Podestplätze geholt und die Saison ist lang", betonte er. Der erste Teil vom Rest der Saison ist China in drei Wochen und dort erwartet er ein ganz anderes Bild. "Shanghai ist eine Strecke, wo wir gut sein können. Ich erwarte Stoner dort wieder vorne. Hoffen wir, dass wir mit ihm dort vorne kämpfen."