Nachdem sich Casey Stoner in Estoril vom zwischenzeitlichen elften Platz noch auf Rang sechs nach vorne arbeiten konnte, hatte er mit der Dorna ein kleines Hühnchen zu rupfen. Denn eine der Onboard-Kameras war ihm in die Quere gekommen und hatte ihn aufgehalten. "Der Anfang des Rennens war nicht so gut. Ich hatte kein gutes Gefühl, als es etwas Regen gab. Das Gefühl wurde dann besser, aber leider gab es ein Problem mit der Dorna-Kamera - ihre Box kam heraus, traf meine Hand und wurde im Kupplungshebel eingeklemmt. Ich bin also sehr enttäuscht, dass etwas von der Dorna - den Organisatoren - der Grund für so eine Enttäuschung war", sagte der Weltmeister dem Fernsehsender Italia1.

Am schwersten hatte er es mit dem losen Teil, wenn er auf Geraden kam, da er es immer wieder aus dem Weg räumen musste. Was er damit tun sollte, wusste er auch nicht. "Ich wusste nicht, was es war und ich hatte Angst, dass die Box abreißen könnte und sie wichtig ist", erzählte er. Deswegen wollte er die Kamera immer wieder zurück an ihren Platz stopfen, wobei sie aber manchmal irgendwo im Lenker stecken blieb oder die Kupplung blockierte. "Letztendlich habe ich dann verstanden, wie ich es umgehen konnte: auf jeder Gerade habe ich die Box wieder in eine bestimmte Position gelegt und versucht, dass sie dort bleibt. Die Windturbulenzen haben sie aber immer wieder rausgedrückt."

Ärgerlich war die Angelegenheit für Stoner deswegen, weil er im Rennen eigentlich eine gute Pace fand und die viertschnellste Rennrunde fahren konnte. Am Ende kam er auf Platz sechs, war aber knapp dran noch John Hopkins zu erwischen. "Ohne diese Sache wäre sicher ein besseres Ergebnis drin gewesen. Wir können das als Pluspunkt dieses Wochenendes mitnehmen, denn insgesamt war es kein gutes Wochenende für uns. Es lag an etwas, das nicht der Fehler der Maschine war, sondern ein Fehler der Organisation. Das war sehr, sehr frustrierend", meinte Stoner.