Der MotoGP-Sprint von Indien hätte für das VR46-Team kaum schlechter beginnen können. Marco Bezzecchi und Luca Marini hatten sich im Qualifying die ausgezeichneten Startpositionen eins und vier gesichert. Schon nach wenigen Metern war aber alles zunichtegemacht.

Marini verbremste sich in Kurve eins, verlor die Kontrolle über seine Ducati und krachte ausgerechnet in das Heck von Stallgefährte Marco Bezzecchi. Für Marini war das Rennen sofort vorbei, Bezzecchi fiel ans Ende des Feldes zurück.

Kurz nach Ende des Sprints folgte die Schockdiagnose für Marini. Er hat sich bei der Kollision das linke Schlüsselbein gebrochen. Weitere Untersuchungen werden derzeit in einem nahegelegenen Krankenhaus durchgeführt, um eine Operation wird Marini aber wohl kaum herumkommen.

Doppelt bitter: Für die von ihm versursachte Kollision mit Bezzecchi bekam Marini am Samstagabend von den MotoGP-Stewards auch noch eine Longlap-Penalty für sein nächstes Rennen aufgebrummt. Sein Verhalten sei überambitioniert gewesen und er habe dadurch den Sprint seines Teamkollegen massiv beeinträchtigt.

Für Marco Bezzecchi fand der Samstag aber doch ein einigermaßen versöhnliches Ende. Der Polesitter zeigte mit unglaublicher Pace eine sensationelle Aufholjagd im Indien-Sprint. Bezzecchi machte in nur elf Runden 13 Positionen gut, davon lediglich drei durch Stürze von Fahrern vor ihm. Er überholte also zehn Piloten, war vom Malheur am Start bis zur Zielflagge aber dennoch um mehr als drei Sekunden schneller als Sprintsieger Jorge Martin.