Am Samstag nach der ersten MotoGP-Pole-Position noch im siebten Himmel, ist Enea Bastianini keine 24 Stunden später wieder in der harten Realität gelandet. Statt in Österreich bis zum Ende um seinen vierten Saisonsieg zu kämpfen, war das Rennen für 'La Bestia' nach fünf gefahrenen Runden schon wieder vorbei. Der Grund? Ein Felgenschaden!

"In Kurve neun habe ich das Heck etwas verloren und bin vor Kurve zehn auf den Curb gekommen", berichtet Bastianini in seiner Medienrunde. "Der Curb hat dabei meine Felge beschädigt, woraufhin die Luftdrücke in den Keller geschossen sind. Danach war es unmöglich für mich, das Rennen fortzusetzen."

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Auf Platz fünf liegend rollte der Gresini-Pilot in der Folge in Kurve vier aus, sein Rennen war beendet. Zum Zeitpunkt des Felgenschadens lag er sogar noch auf Rang drei, Jorge Martin und Fabio Quartararo passierten ihn erst im Anschluss. Zum Führenden Francesco Bagnaia fehlte nicht einmal eine Sekunde. Wenig verwunderlich also, dass Bastianini mit Blick auf seine für gewöhnlich starke Pace in der Schlussphase eines jeden Rennens ziemlich enttäuscht über das vorzeitige Aus in prächtiger Position war.

"Ich war ziemlich selbstbewusst. Ich glaube, dass meine Reifenwahl die beste war", sagt der Italiener, der sich als einziger Spitzenpilot für eine Soft-Soft-Kombination entschieden hatte. "Ich weiß nicht, ob es für den Sieg gereicht hätte. Vermutlich ja, zumindest aber für ein Podium", glaubt er.

Enea Bastianini kämpfte in Spielberg an der Spitze des Feldes, Foto: LAT Images
Enea Bastianini kämpfte in Spielberg an der Spitze des Feldes, Foto: LAT Images

Big-Points also, die Bastianini aufgrund des Felgenschadens verloren haben könnte. Den Traum vom WM-Titel muss er nun wohl endgültig begraben. Auf Quartararo fehlen mittlerweile ganze 82 Punkte - zu viel, bei nur noch sieben ausstehenden Rennen. "Natürlich bin ich mit dem Ergebnis nicht zufrieden, aber es gibt auch Positives", reflektiert er. "Wir hatten von FP1 an ein wirklich gutes Wochenende und sind mit jeder Session besser geworden. Darauf werden wir aufbauen."