Was am Freitag stark begann, führte Stefan Bradl am Samstag gut weiter. Zwar zog er im Gegensatz zu Teamkollege Alvaro Bautista in Misano nicht direkt ins zweite Qualifying ein, doch nach einem harten Kampf in der ersten Session schaffte es der Aprilia-Pilot doch noch ins zweite Qualifying. Nach einer Viertelstunde konnte Bradl den 12. Platz für sich entscheiden und ließ damit neun Fahrer inklusive Bautista hinter sich. Dementsprechend erfreut ist der Deutsche natürlich auch. "Alvaro ist zwar in Misano direkt ins zweite Qualifying eingezogen, aber trotzdem ist es super", freut sich Bradl. "Ich bin mit dem Motorrad super zurechtgekommen, wir haben im Gegensatz zu gestern gar nicht viel verändert."

Schon am Freitag konnte Bradl solide Leistungen vorweisen, bei schönem Wetter und warmen Temperaturen im Qualifying konnte er diese Performance weiterführen. "Ich war echt glücklich, denn am Nachmittag ist die Situation mit der Reifentemperatur deutlich besser geworden. Heute Morgen war es echt etwas kalt." Knapp 17 Grad in Aragon sind wahrlich keine lauschigen Temperaturen, andere MotoGP-Kollegen sehen das ähnlich. Damit zumindest aus der Reifen-Sicht alles glatt läuft, hat Bradl für den Sonntag einen Wunsch: "Ich hoffe, dass die Temperaturen so bleiben. Dann freue ich mich aufs Rennen."

Stefan Bradl in Aragon, Foto: Aprilia
Stefan Bradl in Aragon, Foto: Aprilia

Freude und Probleme im Qualifying

Sieht man sich Bradls schnelle Runden aus dem ersten Qualifying-Lauf an, kann man dem Zahlinger nur zustimmen, wenn er sagt: "Im ersten Qualifying ist mir eine gute Runde gelungen." Genauer gesagt eine 1:48.622, die nur von Danilo Petrucci um 0.026 Sekunden geschlagen wurde. Hector Barbera brachte Bradls Zeit am Ende der Session noch zum Zittern, am Ende verlor er im letzten Sektor aber zu viel Zeit. Nach der Freude über den Einzug ins QP2, wurde es dort dann aber eine Stufe schwerer. "Wir mussten im zweiten Qualifying den Reifen aus dem ersten Qualifying nutzen, weil wir keinen mehr hatten", seufzt der Aprilia-Pilot. Doch damit nicht genug, nicht nur die Reifen machten ihm das Leben schwer. "Dort habe ich dann ein Problem mit dem Getriebe bekommen", so Bradl. Ohne diesen technischen Defekt hätte es für den Deutschen vielleicht sogar ein noch besseres Ergebnis werden können.

Doch Bradl versucht, sich die Freude über sein bestes Qualifying-Ergebnis des Jahres dadurch nicht vermiesen zu lassen. "Besser so, als wenn es morgen im Rennen kommt. Ich habe ein gutes Gefühl mit dem Motorrad", gibt er sich optimistisch. Das kaputte Teil muss jetzt von der Crew ausgetauscht werden, denn ein Weiterfahren ist damit laut Bradl unmöglich. Ist dieses Problem aber erst einmal ausgemerzt, könnte es für Bradl bei richtigen Temperaturen am Sonntag schlechter laufen.