Tech3-Pilot Bradley Smith ist bei seinem Einsatz für das YART-Team bei den acht Stunden von Oschersleben schwer gestürzt, indem er in einen langsameren Fahrer gekracht war. Der Crash war so schwer, dass das Training durch Rote Flaggen sogar unterbrochen wurde. Die Folgen für Smith schienen zu Beginn um einiges schlimmer. Erst hieß es, der Brite hätte sich den Oberschenkel gebrochen. Nun gibt es aus dem Krankenhaus jedoch Entwarnung. Der vermeidliche Bruch war nur eine Wunde am Bein. Diese wird nun genäht, bevor untersucht wird, ob Smith sich weitere Wunden zugezogen hat.

Was vorher passierte

Der britischen 'Motorcyclenews' zufolge wurde Smith nach dem Crash per Helikopter ins Magdeburger Krankenhaus geflogen. Arbeitgeber Yamaha gab gekannt, dass Smith derzeit bei Bewusstsein ist und weiterhin unter medizinischer Behandlung steht. Nach einigen Röntgen-Aufnahmen wurde festgestellt, dass Smith sich keinen Bruch des Oberschenkels zugezogen hatte.

Wann genau der Tech3-Pilot wieder fit ist, ist bisher noch nicht bekannt. Ob es Smith bis zu seinem Heimrennen im britischen Silverstone in der kommenden Woche schafft, ist ebenfalls fraglich. Doch nicht nur das Aussetzen beim Heimrennen dürfte Smith im Kopf herumgehen. Der Zeitpunkt des Crashes hätte kaum schlechter sein können. Im direkten Anschluss an den Großbritannien GP folgt der GP von San Marino, nur wenige Tage später. Auch danach bleibt kaum Zeit zur Erholung - das Asien-Triple mit Rennen in Japan, Australien und Malaysia ist ebenfalls nicht mehr weit entfernt. Danach ist die Saison fast beendet, es folgt nur noch das Saisonfinale in Valencia.

Warum Oschersleben?

Smith war von seinem guten Freund Broc Parkes eingeladen worden, für das YART-Team die acht Stunden von Oschersleben zu bestreiten, da Noch-Arbeitgeber Yamaha den Briten nach dem angekündigten Wechsel zu KTM für das Jahr 2017 nicht mehr an den acht Stunden von Suzuka teilnehmen ließ. Diese hatte Smith im vergangenen Jahr an der Seite von MotoGP-Teamkollege Pol Espargaro für sich entscheiden können. Das YART-Team gab wenige Stunden nach Smiths Verletzung bekannt, dass sie das Event mit Broc Parkes und Marvin Fritz weiterführen wollen, sollte Smith nicht an den Start gehen können.

Debakel-Jahr 2016

Smiths Saison 2016 wurde auch ohne den Crash in Oschersleben vom Pech verfolgt. Schaffte er es in den Jahren 2015 und 2014 immerhin einmal im Jahr aufs Podium, im vergangenem Jahr in San Marino, 2014 auf Phillip Island. In diesem Jahr ist Smiths beste Platzierung ein siebter Rang in Mugello, ansonsten konnte Smith vor allem Nuller und Ränge am unteren Ende der Punkte-Tabelle für sich gewinnen.

In der WM-Wertung liegt Smith nur auf Rang 15 von 22, während Teamkollege Espargaro mit der Tech3-Yamaha auf Platz sieben der beste Satelliten-Fahrer ist. Auch die Erleichterung, die Zukunft mit dem Wechsel ins KTM-Werksteam schon frühzeitig geklärt zu haben, hat bei Smith nicht den gewünschten Effekt erzielt. Wie es nach der Verletzung aus Oschersleben für Smith im Jahr 2016 weitergeht, steht gegenwärtig in den Sternen