Übliche Rollenverteilung im ersten Freien Training der MotoGP zum Australien-Grand-Prix: Jorge Lorenzo zeigte sich entschlossen, den Rückstand auf Valentino Rossi in der Weltmeisterschaft an diesem Wochenende zu verkleinern und legte souverän die erste Bestzeit vor. Rossi konnte aber als Dritter durchaus gut mithalten.

Die Platzierungen: Jorge Lorenzo markierte in 1:30.047 Minuten die mit Abstand schnellste Runde des ersten Trainings. Marc Marquez verlor als Zweitplatzierter bereits 0,348 Sekunden. Valentino Rossi wurde mit 0,525 Sekunden Rückstand Dritter. Dani Pedrosa belegte den vierten Platz. Für eine faustdicke Überraschung sorgte Lokalmatador Jack Miller, der mit seiner Open-Honda auf den fünften Platz raste. Sein LCR-Teamkollege Cal Crutchlow wurde Sechster vor dem zweitschnellsten Briten Bradley Smith. Andrea Iannone war als Achter bester Ducati-Pilot. Pol Espargaro wurde Neunter. Maverick Vinales entschied als Zehnter das Suzuki-Teamduell gegen Aleix Espargaro, der auf Rang elf landete, für sich.

Stefan Bradl kam nicht über Rang 23 hinaus. Er verlor über 3,5 Sekunden auf die Bestzeit von Lorenzo und konnte nur die beiden australischen Ersatzpiloten Anthony West und Damian Cudlin hinter sich lassen.

Die Zwischenfälle: Trotz schwieriger Verhältnisse mit starkem Wind, kühlen Temperaturen und einsetzendem Regen hatten die MotoGP-Piloten in ihrem ersten Freien Training alles Kontrolle. Es gab keinerlei Stürze oder Ausritte, auch technische Defekte blieben aus.

Das Wetter: Nach strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen in den Tagen vor dem Rennwochenende zeigte sich Phillip Island zum ersten Training der MotoGP am Freitag von seiner ungemütlichen Seite. Bei bedecktem Himmel wurden nur 18 Grad Außentemperatur gemessen, der Asphalt erreichte ebenfalls nur 22 Grad. Außerdem wehte der gewohnt starke Wind auf Phillip Island mit bis zu 30 Stundenkilometern über die Strecke. Zum Beginn der Session nieselte es sogar leicht, was aufgrund der geringen Intensität zunächst aber kein Problem darstellte. Erst fünf Minuten vor Ende der Session begann es richtig zu regnen, weshalb die Fahrer das erste Training etwas vorzeitig beendeten.

Die Analyse: Der Weg zum Sieg dürfte bei guten Bedingungen auch auf Phillip Island nur über Jorge Lorenzo führen. Er war im ersten Training klar der schnellste Pilot auf der Strecke. In Anbetracht des Wetters am Freitag sollten sich die MotoGP-Piloten aber auch für ein eventuelles Regenrennen am Sonntag rüsten. Ist das der Fall, könnte das Kräfteverhältnis selbstverständlich wieder vollkommen auf den Kopf gestellt werden.