Direkt am Ausgang der Boxengasse wartete Marc Marquez bereits darauf, dass die Ampel umschaltete. Dann spulte er Runde um Runde ab, wie ein Uhrwerk konstant unter 2:02 Minuten. Andrea Iannone ist nach seinem gestrigen Sturz wieder erstarkt, doch selbst auf Platz Zwei lag er schon satte neun Zehntel hinter Marquez. Technische Probleme hatte Andrea Dovizioso. Nach sechs Runden kam er in die Ducati-Box und stieg kopfschüttelnd vom Motorrad, erst wenige Minuten vor Schluss ging er wieder auf die Strecke. Die britischen Piloten taten sich im FP4 auf ihrer Heimstrecke alle etwas schwerer als im vorherigen Training. Stefan Bradl verbrachte viel Zeit an der Box, weil noch Einstellungen an der Schwinge seiner Aprilia vorgenommen wurden.

Die Platzierungen: Schnellster im FP4 war mit Abstand Marquez, hinter ihm lagen dichter beieinander Iannone, Pedrosa und Lorenzo. Rossi reihte sich noch hinter Pol Espargaro und Andrea Dovizioso ein. Aleix Espargaro, Redding und Smith komplettierten die Top Ten. Bradl landete letztlich auf Rang 21, wobei ihm Teamkollege Bautista, der Platz 16 belegte, fast eine halbe Sekunde abnahm.

Die Zwischenfälle: Nach wenigen Runden landete Barbera nach einem Verbremser im Kies, wo ihm das Bike auch noch umkippte. Mit etwas Anschubhilfe der Streckenposten konnte er aber zur Box weiterfahren.

Das Wetter: Sommerlich warm wurde es zum FP4 in Silverstone: Gute 20 Grad an der Luft, knapp 33 Grad auf dem Asphalt. Die Sonne versteckte sich zwar hinter einigen Wolken, aber es blieb trocken und auch der Wind, der gestern noch ordentlich geblasen hatte, war abgeflaut.

Die Analyse: Marquez ist wieder da: Nachdem er im FP3 weit hinter Lorenzo lag, hat er sich nun eindrucksvoll zurückgemeldet. Dass er noch dazu in Rennabstimmung so viel schneller ist als der Rest des Feldes, inklusive der Yamaha-Piloten Lorenzo und Rossi, zeigt, dass mit ihm am Sonntag durchaus zu rechnen ist. Bei Ducati sind die Kräfteverhältnisse plötzlich wieder umgekehrt, Iannone ist erstarkt, aber Dovizioso hadert mit dem Setup.