Das Qualifying der MotoGP im argentinischen Termas de Rio Hondo entwickelte sich zu einem sehenswerten Schlagabtausch zwischen Weltmeister Marc Marquez auf Repsol Honda und Suzuki-Pilot Aleix Espargaro. Beide Piloten gingen mit der gleichen Strategie in die 15-minütige Q2-Session, lieferten sich von Anfang bis Ende ein packendes Duell. Trotz seiner persönlichen Bestleistung von 1:38.316 war Espargaro jedoch letztlich chancenlos gegen die Ausnahme-Erscheinung Marquez.

"Was soll ich sagen? Ich habe alles gegeben, mit meiner mit Abstand besten Runde des Wochenendes das Maximum herausgeholt, aber dennoch liege ich weit hinter Marquez zurück. Er ist so verdammt schnell, einfach unglaublich", rang Espargaro ein wenig um Fassung. Um mehr als 0,5 Sekunden distanzierte Pole-Mann Marquez, und das, obwohl er seinen eigenen Rekord aus dem Vorjahr gar noch um 0,1 Sekunden verpasste.

Suzuki besticht mit großen Fortschritten

"Wir müssen uns mit Platz zwei sicher nicht grämen, und verstehen, dass wir das Maximum erreicht haben. Uns fehlt gegenüber Honda einfach noch eine Menge an Motor-Leistung, und das können wir nur nach und nach aufholen. Platz zwei zeigt uns jedoch, dass wir große und gute Schritte gemacht haben. Nun müssen wir einfach geduldig sein", zeigte Espargaro Reife und Weitsicht.

Aleix Espargaro streckte sich im Kampf um die Pole vergeblich, Foto: Suzuki
Aleix Espargaro streckte sich im Kampf um die Pole vergeblich, Foto: Suzuki

Auf den extraweichen Hinterreifen ließ der amtierende Open-Champion mit seiner beeindruckenden Fahrt beide Yamahas, beide Ducatis sowie sämtliche Satellitenmaschinen der großen Hersteller teils deutlich hinter sich. Trotz seiner Gala-Vorstellung will Espargaro für das Rennen noch keine optimistischen Prognosen treffen.

Espargaro warnt: Schwieriges Rennen

"Es wird für uns verdammt schwer morgen, denn wir haben den extraharten Hinterreifen nicht zur Verfügung, der auf dieser Strecke über die Renndistanz klar die beste Wahl ist. Da haben die Werksteams definitiv einen Vorteil, zumal sie ja zusätzlich ohnehin über mehr Antriebsleistung als wir verfügen. Aber dennoch wollen wir aus der ersten Reihe hier eine gute Leistung zeigen", gibt sich Esparagaro kämpferisch.

Obwohl der Ehrgeiz in ihm brennt und er am liebsten schon am Sonntag auf gleichwertigem Material an der Spitze mitkämpfen würde, versteht er den Lauf der Dinge: "Das Team hat mir schon gesagt, dass ich Geduld brauche, und das ist absolut logisch. Wenn man bedenkt, wie schnell wir große Fortschritte gemacht haben, ist das absolut beeindruckend. Ergebnisse wie heute zeigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Ich freue mich für das gesamte Team. Hoffentlich können wir uns morgen belohnen."