Das völlig verkorkste Wochenende von Stefan Bradl auf Phillip Island fand auch am Samstag im Qualifying eine Fortsetzung. Nach den Trainingsrängen zehn, elf, neun und zehn fuhr er auf den elften Startplatz. Im Gegensatz zu den Honda-Werkspiloten Marc Marquez und Dani Pedrosa, die zu Beginn ebenfalls Probleme hatten, sich aber im entscheidenden Moment steigern konnten, gelang Bradl also keine Verbesserung.

"Ich habe an diesem Wochenende einfach mit der Gesamtsituation zu kämpfen. Leider sieht es so aus, als hätten wir im Vergleich zu den anderen Piloten größere Probleme. Platz elf ist natürlich nicht das, was wir uns gewünscht haben. Es war ein schlechtes Qualifying. Mit dem zweiten Reifen war die Rundenzeit zwar einigermaßen okay, aber uns haben doch ein paar Zehntel auf eine bessere Startposition gefehlt", meinte der LCR-Honda-Pilot.

Bradls Problemen rühren von einem ungewöhnlichen Reifendruck her, den die Rennleitung nach dem Chaos im Vorjahr 2914 vorgeschrieben hat. Damit kommt der Zahlinger aber scheinbar nicht zurecht. Auch bei der Auswahl der Slicks für das Rennen ist Bradl noch unentschlossen. "Derzeit sieht es eher so aus, als würden wir auf den asymmetrischen Vorderreifen setzen. Es kommt aber viel auf die Streckentemperatur am Sonntag an. Wenn es wärmer wird, können wir die harte Mischung wählen, sonst müssen wir auf den weicheren Reifen zurückgreifen", erklärt er.

Bradl und seine Crew haben für die Probleme bisher keine Lösung gefunden, Foto: Milagro
Bradl und seine Crew haben für die Probleme bisher keine Lösung gefunden, Foto: Milagro

So gibt es für Bradl im Rennen nur noch eine Möglichkeit und die heißt volle Attacke: "Das Einzige, was mir jetzt noch bleibt ist, am Sonntag voll zu kämpfen und alles zu geben, um in einer besseren Position zu sein. Ich muss es einfach probieren. Es wird aber sicher nicht einfach.