Lange hatte Jorge Lorenzo den Grand Prix von Großbritannien angeführt, doch am Ende musste er sich wieder seinem Dauerrivalen Marc Marquez geschlagen geben. Der Repsol-Honda-Pilot rang Lorenzo in einem sehr harten, aber nicht unfairen Duell nieder und sicherte sich so seinen elften Saisonsieg. Lorenzo hegte keinen Groll gegen Marquez und freute sich stattdessen über eine starke Leistung seinerseits.

"Ich war heute wirklich positiv überrascht. Mein Start war super und ich habe schon in der ersten Kurve gemerkt, dass mein Motorrad heute wirklich gut funktioniert - viel besser als das restliche Wochenende. Die Temperaturen sind uns etwas entgegengekommen und wir haben das Maximum herausgeholt. Am Ende war ich nur sieben Zehntel hinter Marc, was wirklich toll ist, wenn man bedenkt, dass wir am Freitag noch über eine Sekunde pro Runde verloren haben. Insgesamt war es ein positives Rennen, auch wenn ich am Ende nicht ganz mithalten konnte. Ich habe zu 100 Prozent gepusht, mehr als je zuvor. Deshalb bin ich auf sehr stolz auf meine Leistung heute. Das war denke ich ein sehr gutes Rennen von mir", zeigte sich Lorenzo zufrieden.

Dennoch strich der Mallorquiner hervor, dass er im Duell gegen Marquez leichte Nachteile hatte: "Der harte Hinterreifen funktioniert an der Honda vielleicht ein bisschen besser als bei uns. Wir hatten hier also nicht das beste Paket, konnten uns aber nach und nach verbessern. Dennoch war unsere Basis nicht so gut wie die von Marc. Er musste nicht so hart pushen und konnte sich etwas mehr ausruhen."

Lorenzo holte alles aus seiner Yamaha heraus, Foto: Movistar Yamaha
Lorenzo holte alles aus seiner Yamaha heraus, Foto: Movistar Yamaha

Kollision als Vorentscheidung

Wenige Runden vor Ende hatte Marquez dann genug vom Ausruhen und griff Lorenzo an, der aber wenig später nach einem Fehler des Weltmeisters zurückschlagen konnte. Bei Marquez' zweiter Attacke kam es zur Berührung zwischen den Beiden, von der sich Lorenzo schließlich nicht mehr erholen sollte. "Als er mich berührt hat, habe ich viel Zeit verloren. Ich habe versucht ihn wieder einzuholen, aber ich war körperlich schon völlig am Limit, weil ich so hart pushen musste. Das Hinterrad ist dann in der Schlussphase auch schon stark gerutscht, da hatte Marc wohl auch einen Vorteil", meinte Lorenzo.