Mit nicht einmal 0,2 Sekunden vor Dani Pedrosa sicherte sich Yamaha-Star Valentino Rossi das erste Podium seiner Karriere in Silverstone. Nachdem er 2010 im Anschluss an seinen Beinbruch verletzungsbedingt passen musste, sprangen in den Folgejahren lediglich die Plätze sechs, neun und vier heraus. In einem Dreikampf auf Spitz und Knopf behielt Rossi nun schließlich die Oberhand gegen Pedrosa und Andrea Dovizioso, und merzte somit einen der letzten weißen Flecken auf seiner Podiumslandkarte aus.

"Die Strecke in Silverstone hat mich immer sehr sauer und wütend gemacht, denn es lief hier nie wirklich rund für mich", zeigt sich der WM-Dritte erleichtert. Mit seinem dritten 'Bronze-Platz' in Folge verringerte Rossi den Rückstand auf Pedrosa in der Gesamtwertung zudem auf zehn Punkte (189:199). Den Grund dafür, dass er mit letztlich 8,5 Sekunden Rückstand auf Sieger Marc Marquez nie wirklich in den Kampf um den Sieg eingreifen konnte, sieht er bereits in den Vorkommnissen direkt zu Beginn des Rennen.

Kampf um Platz drei von vorne gestaltet

"Marc und Jorge waren von Beginn an extrem schnell und hatten einfach einen unglaublichen Rhythmus. Ich wollte natürlich mithalten, aber da ich die ersten paar Minuten hinter Andrea Dovizioso auf Platz vier hing, haben sie bereits eine Lücke gerissen", resümiert Rossi. Nachdem er zwischenzeitlich dann hinter Pedrosa und Dovizioso zurückgefallen war, vergrößerte sich der Abstand zur Spitze ab Mitte des Rennens derart, dass an ein Aufholen nicht mehr zu denken war. Rossi hingegen zeigte in der zweiten Rennhälfte trotz abbauender Hinterreifen seinerseits eine gute Pace, setzte sich an die Spitze im Kampf um Platz drei, und hielt diesen knapp bis zum Schluss.

"Ich wusste, dass es für mich nur noch um Rang drei geht, und ich hatte das Gefühl, dass ich von der Spitze um diesen Platz besser kämpfen kann, als wenn ich hinterherfahre und abwarte", verrät Rossi seine Taktik. "Ich habe mich also vor Dani und Andrea gesetzt, und als Dani auf fünf zurückfiel, hatte ich ein wenig Luft. Am Ende kam er natürlich noch einmal stark auf, aber es hat ja für mich noch gereicht."

Über seine Leistung und das erste Silverstone-Podest ist Rossi hochzufrieden: "Ich konnte ein paar Runden lang das Wahnsinnstempo der Spitze mitgehen und habe endlich das erste Podium auf dieser für mich schwierigen Strecke eingefahren. Das war also alles in allem ein super Tag für mich."