Die Saison 2014 läuft für Cal Crutchlow alles andere als nach Wunsch. Seit dem Umstieg von der Yamaha YZR-M1 des Tech-3-Teams auf die Ducati Desmosedici GP14 konnte der Mann von der Isle of Man lediglich 28 WM-Punkte holen. Zu den vielen Stürzen und technischen Problemen kam noch eine Handverletzung beim Rennen in Texas. Als wäre das alles nicht schon schlimm genug, muss sich der Brite regelmäßig von seinem Teamkollegen Andrea Dovizioso (Platz drei in Texas und Rang zwei in Assen) und sogar von Pramac-Ducati-Pilot Andrea Iannone (Startplatz zwei in Mugello und Rang fünf am Sachsenring) vorführen lassen.

Nun gab Crutchlow zu, dass die wenig berauschenden Resultate nicht nur der zickigen Ducati zuzuschreiben sind. "Ich glaube nicht, dass sich das Bike dieses Jahr drastisch verbessert hat. Ich denke, dass sich Dovi und Iannone verbessert haben", so Crutchlow gegenüber MCN. Gigi Dall'Igna habe noch keine Zeit gehabt, das Motorrad signifikant zu verbessern. "Aber ich freue mich aus das Projekt für nächstes Jahr. Ich werde alles geben und sie [die Ducati-Techniker] auch."

2011 hatte Cal Crutchlow bei Tech 3 zu kämpfen, Foto: Milagro
2011 hatte Cal Crutchlow bei Tech 3 zu kämpfen, Foto: Milagro

"Ich weiß, dass ich meinen Fahrstil verbessern muss. Es liegt nicht nur am Bike. Ich kann nicht einfach sagen, dass ich schnell sein werde, wenn Gigi ein gutes Bike baut." Crutchlow ist sich im Klaren darüber, dass er kein gutes Jahr erlebt. "Aber man hat eben gut und schlechte Jahre im Rennsport." Außer Marc Marquez fällt dem Briten kein Fahrer ein, der ein perfektes Jahr hat. "Als ich 2011 in die MotoGP kam hatte ich ein schlechtes Jahr", erklärt Crutchlow. Damals war er nach seiner Debüt-Saison bei Tech-3-Yamaha kurz vor dem Rauswurf gestanden. "Dann hatte ich ein paar gute Jahre und im Moment ist es eben ein schlechtes Jahr."

"Ich bin nicht schwer von Begriff"

Laut Crutchlow gibt es nicht viele Punkte in seiner Karriere, wo er das Bike hätte besser verstehen müssen. "Dieses Jahr ist ein Abziehbild von 2011, als ich in die MotoGP kam und so viele Dinge nicht verstanden habe. Ich bin nicht schwer von Begriff, aber ich verstehe Dinge nicht so schnell, wenn ich in meinem ersten Jahr etwas Neues lerne", gibt der Brite offen zu. "Es hat gedauert, bis ich herausgefunden habe, wie die Bridgestone-Reifen und ein MotoGP-Motorrad arbeitet und es wird ein Jahr dauern dieses Bike zu verstehen." Das sei bislang bei jedem Ducati-Fahrer so gewesen. "Das erste Jahr war immer hart und dann haben sie sich im zweiten verbessert."

2015 will Cal Crutchlow mit Ducati deutlich mehr erreichen, Foto: Milagro
2015 will Cal Crutchlow mit Ducati deutlich mehr erreichen, Foto: Milagro