Pol Espargaro war nicht glücklich mit Platz zehn in der Startaufstellung. "Die Rundenzeit ist nicht wirklich langsam, wir sind nur 0,6 Sekunden hinter dem ersten Fahrer. Das ist nicht viel", so der Spanier. Doch hatte er sich nach den guten Qualifyings in Le Mans und Mugello mehr ausgerechnet. "Ich weiß, was wir tun können, aber jetzt müssen wir unsere Daten überprüfen."

Besonders am Kurveneingang und auf der Bremse fühlt sich Espargaro unwohl. "Das Bike folgt nicht der Linie, die ich fahren will", erklärte der Rookie. Es sei auch wegen der Hitze schwer, das Bike zu fahren, da es nervös werde und stark rutsche. "Morgen wird ein schwieriges Rennen für uns", fürchtet er. Möglicherweise wird der Große Preis von Katalonien am Sonntag eine nasse Angelegenheit. Auf die Nachfrage von Motorsport-Magazin.com, ob ihm Regen helfen würde, antworte Espargaro: "Ich weiß nicht, vielleicht würde uns der Regen ein bisschen helfen. Wenn es regnet, wird es sicher kein Desaster, denn das Desaster ist bereits da." Man müsse abwarten und sehen, ob es regnet oder nicht. Es wäre das erste Mal, dass der Spanier die Yamaha M1 im Nassen bewegen würde.

Hauptproblem Hitze

Hauptsächlich schlägt sich der Espargaro auf der Rennstrecke vor den Toren Barcelonas mit den hohen Temperaturen herum. Bereits bei den Vorsaisontests in Malaysia hatte er festgestellt, dass das Bike in den letzten Runden stark rutscht und damit schwierig zu fahren wird. "Wir müssen etwas an der Traktionskontrolle verstellen, denn wir sind nicht sehr schnell", erkennt der Tech-3-Pilot. Die Probleme gehen laut Espargaro vom Hinterrad aus. Dort hat er zu wenig Grip und könne deshalb die Linie nicht halten. "Beim Umlegen sagt das Bike 'nein'", schilderte er.

Der Rookie versucht seinen Fahrstil zu verändern und sanfter zu fahren. Allerdings sei es schwer zu verstehen, wie er am besten eine sanfte Runde fahren könne. "Es war ein schwieriger Saisonstart für uns. Als wir bei den Vorsaisontests die Chance hatten, unter diesen Bedingungen zu fahren, war ich ein Rookie und hatte keine Erfahrung", bedauert Espargaro. Darum müsse er seine Erfahrungen im Rennen sammeln. Auch die wichtige Reifenfrage ist noch ungeklärt. "Ich fühle mich auf dem weichen Reifen besser, aber auch nicht wirklich wohl. Es macht keinen großen Unterschied."