Pol Espargaro lieferte sich in Mugello ein Duell mit den Großen. Der Tech-3-Pilot landete am Ende nach hartem Kampf auf dem fünften Rang und war damit bester Satelliten-Fahrer. "Ich bin natürlich sehr glücklich über das heutige Ergebnis", freute sich der Spanier. Er blieb zwar einen Platz hinter seinem bisher besten Karriere-Ergebnis in der MotoGP zurück, nach zwei Stürzen am Wochenende aber kein Grund zur Klage. "Ich bin deshalb nicht wirklich enttäuscht. Das war nicht das beste Wochenende der Welt und das Rennen war dennoch gut, daher bin ich mit dem Ergebnis zufrieden."

Zunächst versuchte Espargaro, Honda-Pilot Dani Pedrosa hinter sich zu halten, musste aber schließlich zurückstecken. Den Kampf hatte er aber noch lange nicht aufgegeben. Als er schließlich Andrea Iannones Ducati passiert hatte, startete die Aufholjagd auf den spanischen Landsmann Pedrosa. "Ich hatte damit zu kämpfen, die Ducati von Iannone zu überholen, daher war Dani bereits zu weit weg", erklärte Espargaro. "Obwohl ich alles versuchte, um ihn wieder zu bekommen, konnte ich die Lücke nicht mehr ganz schließen."

Ich wurde verrückt

Einfach wurden dem Rookie die Zweikämpfe gegen Pedrosa und Iannone in Mugello nicht gemacht. "Ich wurde verrückt", lachte der Yamaha-Pilot. "Die Honda hat einen komplett anderen Stil. Sie bremst hart und ist dann in der Mitte der Kurve total langsam. Wenn sie aber aus der Kurve herausbeschleunigt, ist sie weg - und du immer noch da und versuchst Grip zu finden." Ähnlich verrückt machte den Yamaha-Mann auch der Top-Speed der Ducati von Iannone auf der Geraden. "Auf der Geraden ist sie einfach unglaublich, bremst hart, aber die Ducati ist dann in der Kurve noch langsamer als die Honda."

Pol Espargaro kämpft mit den Großen, Foto: Milagro
Pol Espargaro kämpft mit den Großen, Foto: Milagro

Nun liegt Espargaro auf dem sechsten Rang der WM-Wertung und ist damit bester Satelliten-Fahrer. Vom Abheben ist der Tech-3-Pilot aber weit entfernt. "Ich war jetzt zwei Mal dabei, aber es ist schwierig, immer unter den Top-Leuten zu bleiben", warnte er und spielte auf starke Fahrer wie Stefan Bradl, Alvaro Bautista oder Andrea Iannone sowie die anderen Ducatis an. "Man muss hart kämpfen, um dort zu sein und das tun wir. Wir sind nun näher an den Werksmaschinen dran als bisher und es sieht etwas besser aus."

Smith gibt Reifen die Schuld

Für Bradley Smith gab es in Mugello wenig zu feiern, denn der Brite schied nach einem Sturz in der letzten Kurve aus. "Es ist sehr frustrierend, denn mit dieser Rennpace hätte ich ein gutes Ergebnis erzielen können. Aber ich merkte von der ersten Runde an, dass die Dinge nicht nach Plan verliefen", ärgerte sich Smith.

Schuld war seiner Meinung nach der Reifen. "Ich nutzte den harten Vorderreifen, den wir zuvor im dritten Training im Einsatz hatten. Durch ihn bin ich gestürzt, nachdem ich in der letzten Kurve einen Fehler gemacht hatte", erklärte der Tech-3-Mann. Er selbst hätte sich für den weicheren Reifen entschieden, durch die heißen Bedingungen wurde den Teams aber angeraten, die härtere Mischung zu nutzen. "Unglücklicherweise bin ich auf dieser Strecke nicht an diesen Reifen gewöhnt und zudem hatte ich das Gefühl, dass er nicht zu meinem Fahrstil passte."